E-Wirtschaft:

“Grüne” Flucht nach vorne

Kärnten
11.05.2017 17:07

Mit einem sauberen Schnitt will sich die neue E-Wirtschaft von der dreckigen Energie aus Kohle- und Kernkraft trennen. Damit die Geschäftsmodelle funktionieren, investiert der deutsche "Kelag"-Miteigentümer "Innogy" (RWE Konzern) Milliarden in Innovationen. Davon sollen auch die Kärntner profitieren.

"Es sind spannende und disruptive Zeiten", sagt Hildegard Müller, Vorständin der deutschen "Innogy"-Gesellschaft - der "sauberen Abteilung" der RWE, die mit Kohle und Kernkraft Milliarden verdient hat. Wie der Energieriese E.on hat sich RWE nun aufgeteilt, um saubere und dreckige Energie zu trennen. Beim Kelag-Miteigner Innogy ist die Stromproduktion aus Wind und Sonne angesiedelt, das Netzgeschäft und das Innovations-Drehkreuz.

Weil die alten Geschäftsmodelle der E-Wirtschaft nicht mehr so viel abwerfen, andere verschwinden, muss man reagieren - schnell, innovativ, grün. 6,5 bis 7 Milliarden Euro will Innogy bis 2019 in Zukunftsprojekte investieren. Zwölf neue Start-up-Modelle wurden 2016 auf den Markt gebracht. Drohnen, die automatisch Photovoltaik-Anlagen prüfen (ucair), "shine" heißt ein Energiemanager, der im Haushalt Produktion und Verbrauch optimiert. Bei "Fresh Energy" schickt ein Stromzähler alle Daten auf eine App. An E-Carsharing- und Lademöglichkeiten, neuer Kommunikation im Internet der Dinge, wird gearbeitet. In der "AmpaCity" in Essen betreibt das 40.600-Mitarbeiter-Unternehmen das längste Supraleiterkabel der Welt: Damit soll in Ballungsräumen Strom verlustfrei ans Ziel gebracht werden. "Die Geschäftsmodelle ändern sich. Wir dürfen nicht stehenbleiben", sagt Leonhard Schitter, Ausschussvorsitzender der Interessensvertretung "Österreichs Energie" bei einem Besuch bei Innogy. Viele der Konzepte könnten Beispiel für die E-Wirtschaft in Österreich sein.

Von den Innovationen der Kelag-Miteigner (12 % direkt, 49 % über den Haupteigentümer Energieholding) profitiert Kärnten bereits. "Wir nutzen die innovativen Lösungen bei der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Smart-Homes", erklärt Kelag-Vorstand Manfred Freitag. Weitere Innovationen sollen folgen.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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