Ein spannender Indizienprozess fand Montag sein Ende: Nachdem ein 23-Jähriger für einen Überfall auf die McDonalds-Filiale im Norden Klagenfurts bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, fasste auch sein Komplize sechs Jahre aus - trotz Leugnens.
Der eine 1,60 Meter, der andere 1,90 Meter - der Größenunterschied zwischen den Freunden ist auffällig. Und jenes Indiz, das den Riesen nun auch ins Gefängnis bringt. Sein Kumpel hatte einen McDonalds Raub bereits gestanden, aber stets beteuert, mit einem anderen, ihm unbekannten Mittäter "gearbeitet" zu haben. Das glaubt das Gericht nicht: "Betrachtet man den Fall vernetzt, ist der Angeklagte der zweite Räuber", erläutert Richter Alfred Pasterk. Denn es gäbe Zeugen, Videobilder und DNA-Spuren beider Männer auf einer Sturmhaube, wie sie beim Coup getragen wurde. Daher: Insgesamt elf Jahre Haft; vom Verdacht, weitere Fast-Food-Überfälle begangen zu haben, wurden beide freigesprochen (nicht rechtskräftig).
Kerstin Wassermann, Kärntner Krone
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