Mayr gegen Schaden

Streit schon vor dem Gipfel

Salzburg
08.05.2017 08:22

Bevor der von Landeshauptmann Wilfried Haslauer angekündigte Verkehrsgipfel terminisiert ist, gibt es schon wilden politischen Streit. Landesrat Hans Mayr attackierte im ORF den Bürgermeister, die SPÖ kritisierte den Verkehrsverbund, der unter Mayrs Oberleitung steht. Politisch rücken die Zeichen auf Sturm.

Landesrat Hans Mayr meinte, eine Lösung der Verkehrsprobleme könne es nur in der Zeit nach Heinz Schaden geben. Er kritisierte, dass der Finanzreferent Luftsteuer für die Oberleitungen der Busse kassiere und zuwenig in den öffentlichen Verkehr investiere. Das Land werde aber dennoch die Probleme mit viel Geld lösen.  Heinz Schaden wies diese Behauptungen zurück, die Stadt habe zum Beispiel für die neue O-Bus Linie 9 extra modernste Metro-Busse angekauft. Die Stadt stelle Millionen für die Öffis bereit. Der Verkehrssprecher der SPÖ im Landtag, Abgeordneter und Bürgermeister Gerd Brand aus St. Margarethen im Lungau attackierte den Verkehrsverbund. Der habe seinen Personalstand im Laufe der Jahre total aufgebläht.

Was alle Politiker an diesem Sonntag nicht erwähnten: Sowohl beim Geld der Stadt als auch des Landes sowie beim Budget des Verkehrsverbundes handelt es sich um Beiträge der Steuerzahler und der Fahrgäste. Diese mussten bisher Jahr für Jahr mit kräftigen Tarif-Erhöhungen leben.Private Westbahn zeigt wie es schnell gehtDass es ohne Politik und Bürokratie schnell geht, zeigt das Parade-Unternehmen der privaten Westbahn. Mit speziellen Tarifen (Salzburg-Wien 19 Euro und 99 Cent) lockt sie immer mehr Fahrgäste an. Übrigens sind bei verschiedenen Aktionen die Tickets noch billiger, wenn der Kunde die "Krone"-Vorteilscard vorweist (alle unsere Abo-Leser erhalten diese "Krone"-Card gratis auf Anforderung). Trotz mehrerer Aufenthalte legt die "Westbahn" Rekord-Tempo vor. Dies ist möglich, weil durch die breiten und barrierefreien Ein- und Ausstiege eine rasche Abfertigung in den Stationen durchgeführt wird.

Paradezug fährt um 7 Uhr ab
Der Paradezug der "Westbahn" fährt um 7.00 Uhr in Salzburg ab, hält nur in Linz und erreicht Wien-Hütteldorf (Anschluss an U 4 und S-Bahn Vorortelinie) bereits um 9.09 Uhr. Ab dem neuen Fahrplan am 10. Dezember 2017 will die private Bahn auch den Hauptbahnhof in Wien ansteuern. Die ÖBB haben die Herausforderung angenommen: Die Intercity-Züge fahren mit Railjet-Garnituren, ab 10. Dezember 2017 wird der Halt in Neumarkt für alle Bewohner des Flachgaus eine neue Zusteige-Variante bieten. Dass es nur in Zusammenarbeit geht, zeigt das Beispiel der Verlängerung der Lokalbahn nach Ostermiething (OÖ): Das Fahrgastaufkommen stieg. Bereits seit Jahren schlagen Gemeindepolitiker einen (oberirdischen) Ast der Lokalbahn in die Gegend von Obertrum vor. Hier gibt es viele Auto-Pendler.

Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung

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