Gemeine Ausnahmen

Über diese Parkstrafen ärgern sich die Wiener

Österreich
08.05.2017 06:00

Unterschiedliche Zonen, Ausnahmen von der Ausnahme, Anrainerparken und Co.: Der Rechnungshof übte harte Kritik an der komplizierten Wiener Parkraumbewirtschaftung. ÖAMTC und ARBÖ fordern radikale Neuerungen. Die "Krone" zeigt an drei Beispielen, warum das aktuelle System so viele Autofahrer verärgert.

Fall 1: Hafnermeister Peter Kluhs hat für seinen Firmen-Lkw ein Unternehmerpickerl und löst Tagespauschalkarten. Bei einer Baustelle im 10. Bezirk wurde er dennoch bestraft. Eine Ausnahme von der Ausnahme. An welcher Ecke der Stadt er mit seinem Lastwagen stehen darf, ist nämlich penibel geregelt. Auf 16 (!) Seiten von der MA 65. Kluhs: "Da kennt sich keiner mehr aus." Auch der Wirtschaftsbund fordert rasch eine Vereinfachung.

Fall 2: Gerda Diener holte ihren behinderten Sohn vom Sportplatz ab. Dabei fasste sie gleich zwei Strafen mit 220 Euro aus. Ein Anrainer hat sie angezeigt, weil sie den Motor laufen ließ ("es war kalt und ich habe geheizt") und angeblich eine Zigarette aus dem Fenster geworfen habe. Sie bestreitet das, muss trotzdem zahlen.

Fall 3: Ein Grenzfall, der die Härte der Parksheriffs zeigt. Pensionist Anton Mach entwertete um 16 Uhr einen Zwei-Stunden-Parkschein um 4,20 Euro. In der Eile vergaß er die Minutenangabe. Um 16.23 Uhr steckte schon der Strafzettel an der Scheibe. "Das ist brutal", so der Betroffene.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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