Stammzellen-Aktion

„Wir wollen Maxi eine Chance zum Überleben geben“

Oberösterreich
07.05.2017 12:22

"Da überlegt man nicht, da macht man einfach mit, um dem kleinen Buben zu helfen", spricht Daniela (34) aus Riedau aus, was alle in der endlosen Warteschlange am Kumplgut in Wels bewegt hat, hierher zu kommen: Sie wollen als Stammzellenspender dem todkranken Maxi (3) aus Leoben eine Überlebenschance geben.

Aus der "Kronen Zeitung", über krone.at und aus sozialen Netzwerken, über die der Aufruf verbreitet worden war, hatten Menschen mit Herz vom Schicksal des dreijähigen Maxi erfahren. Der Bub leidet an "septischer Granulomatose", einer Erbkrankheit, die den Körper daran hindert, eine Immunabwehr aufzubauen. Ohne Stammzellentherapie bleiben Maxi nur noch wenige Lebensmonate. Das rührte die Menschen, die am Samstag aus halb Österreich nach Wels zur Typisierungsaktion reisten.

Schon zu Beginn um 10 Uhr waren um die 1500 potentiellen Spender da, ständig kamen welche nach, warteten in endlosen Schlagen bis zu eineinhalb Stunden, ehe sie ihre Blutspende abgeben konnten. Da meldeten sich spontan auch 13 Ärzte, die auch in der Warteschlange standen, spendeten Blut und unterstützten dann ihre Kollegen bei den Stationen.

Auch Menschen, die nicht spenden konnten, wollten helfen: Im Vorfeld hatten zwei Magistratsbeamte, die altersbedingt als Spender nicht mehr in Frage kamen, unentgeltlich das Gelände mit einem Spritzenwagen gewaschen. "Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend", freut sich Kumplgut-Geschäftsführer Florian Aichhorn:

Herr Aichhorn, es sind ja wesentlich mehr spendewillige Menschen gekommen, als jemals erhofft.
Einen derartigen Andrang bei einer Charity hatten wir noch nie, es ist einfach überwältigend.
Um das zu bewältigen, bedarf es einiger Logistik.
Das wäre ohne die vielen freiwilligen Helfer nicht möglich. Es haben sich spontan 70 Freiwillige gemeldet, damit Verkehr und Einparken geregelt und  immer alles sauber gehalten wird und es auch keine Sicherheitsprobleme gibt.
Auch Mediziner haben spontan mitgeholfen.
13 Ärzte zum Blutabnehmen hatten wir, dann haben sich spontan noch 13 aus der Warteschlange gemeldet, damit es schneller weiter geht.
Wann weiß man, ob die Aktion Erfolg hatte?
Die Blutprpoben werden im Labor analysiert - in zwei Wochen sollte es ein Ergebnis geben.

Johann Haginger, Kronen-Zeitung

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