Besuch in Zell

Sebastian Kurz knackt alle Besucher-Rekorde

Salzburg
05.05.2017 06:40

Vom krisenhaften Libyen direkt in den beschaulichen Pinzgau: Am Donnerstagabend wollten Hunderte Außenminister Sebastian Kurz in Zell am See hautnah erleben. Kein Wunder, er kündigte "Klartext" in der Vortragsreihe "Alpenglühen" an. Mit so einem großen Andrang hatten selbst die Organisatoren nicht gerechnet.

Kurzerhand wurden daher die Besucherreihen im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See spontan noch um ein paar Stehplätze erweitert. Auch wenn die Vortragsreihe "Alpenglühen - Innovative Dialoge zu brennenden Themen" bereits in der Vergangenheit immer mit hochkarätigen Namen punkten konnte - Gastredner Sebastian Kurz brach alle Rekorde, wie Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG erfreut berichtete. Auch weil besonders viele junge Salzburger an dem Abend extra in den Pinzgau gereist sind, um dem "Klartext"-Vortrag des Außenministers zu lauschen.

Keine leeren Worthülsen, in gewohnt pointierter Manier spannte Kurz auf der Bühne einen Bogen von der derzeitigen Europapolitik über Grenzkontrollen bis hin zu den drängenden Fragen in der Flüchtlingspolitik. "Das derzeitige System führt einfach dazu, dass sich immer mehr Menschen auf den Weg zu uns machen und dadurch auch immer mehr Menschen sterben. Das muss aufhören", appellierte er an seine europäischen Amtskollegen für eine gemeinsame Lösung. Und er erinnert sich: "Als ich vor zwei Jahren gesagt habe, dass alle, die zu uns kommen, es schwer haben werden, einen Job zu finden, ist man über mich hergefallen." Tatsächlich haben sich seine Prognosen aber als zutreffend erwiesen. Nach einem Jahr seien immer noch rund 90 Prozent ohne Job. "Ja, Integration dauert sehr lange. Ihr Erfolg hängt aber auch sehr stark von der Zahl der zu Integrierenden ab", forderte er unter Applaus den Zustrom zu reduzieren.

Fotos waren heiß begehrt
"Ich bin einfach stolz, dass es in unserem Land möglich ist, dass jemand, der noch so jung ist, schon so eine tolle Karriere vorweisen kann", zeigte sich der Saalfeldener Schüler Andreas Simic (19) begeistert. Nicht seine erste Begegnung mit dem ÖVP-Politiker. Erst vor wenigen Wochen saß er unter hunderten Besuchern bei einem Vortrag des Ministers im Kongresszentrum in St. Johann. Damals, berichtete er stolz, konnte er sogar ein Selfie mit dem Minister ergattern. Am Donnerstag überließ er dann anderen den Vortritt: Denn ein Foto mit Sebastian Kurz war heiß begehrt! Eingefädelt hatte den Minister-Besuch übrigens die frühere ÖVP-Landesrätin Tina Widmann. Sie stellte an dem Abend ihr mittlerweile siebtes Kinderbuch vor: "Die Giraffe, die den Wolf zähmt" setzt sich spielerisch mit den Themen Flucht und Integration auseinander.

Anna Dobler, Kronen Zeitung

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