Zu kritisch?

Niederländischer Reporter muss Israel verlassen

Medien
04.05.2017 09:46

Ein niederländischer Journalist darf nach einem Streit mit dem Regierungspressebüro nicht mehr in Israel arbeiten. Man werde ihm keine neue Arbeitserlaubnis ausstellen, teilte das Büro mit. Die linksliberale Zeitung "Haaretz" schrieb, Hintergrund sei die regierungskritische Berichterstattung des Journalisten. Laut dem Pressebüro arbeitete er zeitweise ohne Arbeitserlaubnis.

Das Büro hatte den Journalisten der Zeitung "NRC Handelsblad" unter anderem Anfang 2016 wegen eines Artikels über die Palästinenserstadt Hebron im südlichen Westjordanland kontaktiert. Laut "Haaretz" wurde dem Journalisten in einer E-Mail unter anderem eine antisemitische Aussage vorgeworfen.

"Wenn das Regierungspressebüro eine wesentliche Abweichung von den Fakten und von universellen journalistischen Ethiken erkennt, bitten wir um eine entsprechende Klarstellung", schreibt das Büro dazu.

Reporter blieb ohne Arbeitserlaubnis
Im Streit um die Verlängerung seines Visums und seiner Pressekarte blieb der Journalist später über einen längeren Zeitraum ohne Genehmigung im Land. Damit hat er laut Regierungspressebüro israelisches Recht verletzt, weshalb er keine neue Pressekarte bekommen werde.

"Wir wissen, dass die Zeitung in den Niederlanden hoch angesehen ist, und wir hoffen, dass sie nicht herausgegriffen wurde wegen ihrer redaktionellen Ausrichtung", teilte die Interessensvertretung der Auslandspresse in Tel Aviv mit.

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