Demütigungen, Tritte und Schläge! 2016 waren rund 1100 Kinder und Jugendliche innerhalb der Familien mindestens einer Form von Gewalt ausgesetzt. Präventionsmaßnahmen sind wichtig und daher haben sich sämtliche mit dem Kinderschutz befasste Einrichtungen und Behörden zur ARGE Kinderschutz zusammengetan.
Die Zahlen sind alarmierend. "2016 wurden insgesamt 3184 Gefährdungsabklärungen durchgeführt. Bei 34,7 Prozent - also bei etwa 1100 Kindern und Jugendlichen - wurde eine erhebliche Gefährdung des Kindeswohls festgestellt", bringt es Silvia Rass-Schell, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe, auf den Punkt.
Gewalttaten nehmen zu
Grundsätzlich ist zu beobachten, dass Gewalt an Kindern und Jugendlichen kontinuierlich steigt. "Als 1997 das Gewaltschutzgesetz in Kraft getreten ist, betreuten wir rund 200 Klienten. Im Vorjahr waren es in Summe 1128 Personen, wobei rund 842 Kinder und Jugendliche von miterlebter Gewalt betroffen waren", erklärt Eva Pawlata, Leiterin des Gewaltschutzzentrums.
"Zusammenarbeit hilft"
Handlungsbedarf ist somit gegeben - eine Tatsache, derer sich auch die zuständigen Einrichtungen und Behörden angenommen haben. Vertreter der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Kinder- und Jugendanwaltschaft, des Gewaltschutzzentrums sowie des Landeskriminalamtes und der Kinderschutzgruppe an der Klinik sowie der Staatsanwaltschaft Innsbruck haben sich zur ARGE Kinderschutz zusammengeschlossen. "Unter Einhaltung der Verschwiegenheitspflichten arbeiten wir etwa an Verbesserungen und schaffen Präventionsmaßnahmen", klärt Elisabeth Harasser, Kinder- und Jugendanwältin, auf.
Jasmin Steiner, Kronen Zeitung
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