Milliarden fließen

Griechenland und Geldgeber beenden Reformstreit

Wirtschaft
02.05.2017 06:19

Griechenland hat nach eigenen Angaben den monatelangen Reformstreit mit den internationalen Gläubigern beendet. Damit sei der Weg für die Auszahlung weiterer Gelder aus dem bis zu 86 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramm frei, sagte der griechische Finanzminister Euclid Tsakalotos Dienstagfrüh.

"Die Verhandlungen sind abgeschlossen", wurde Tsakalotos von der Nachrichtenagentur ANA zitiert. Nach den nächtlichen Verhandlungen sprach der Minister von einer "vorläufigen technischen Vereinbarung". Diese sollte beim Treffen der Euro-Finanzminister am 22. Mai abgesegnet werden. "Es gibt weißen Rauch", sagte Tsakalotos.

Der Einigung waren mehrtägige Marathonverhandlungen vorangegangen. Eine Bestätigung vonseiten der Gläubiger lag zunächst nicht vor. Insgesamt handelt es sich um ein Sparpaket in Höhe von gut 3,6 Milliarden Euro, wie aus dem Finanzministerium in Athen hören war. Wichtigste Einschnitte: Pensionskürzungen von bis zu 18 Prozent ab 1. Jänner 2019 und eine Senkung des jährlichen Steuerfreibetrages von 8636 Euro auf etwa 5681 Euro. Der genaue Betrag wurde zunächst nicht bekannt.

Athen sitzt auf 300-Milliarden-Euro-Schuldenberg
Griechenland sitzt auf einem Schuldenberg von über 300 Milliarden Euro und wird seit 2010 von den anderen Ländern der Eurozone finanziell gestützt. 2015 vereinbarte Athen mit den Euro-Partnern ein drittes Hilfspaket über bis zu 86 Milliarden Euro.

Anfang April hatten sich die Eurogruppe, der Internationale Währungsfonds und die griechische Regierung auf weitere Reformen geeinigt. Gestritten wurde zuletzt vor allem über Maßnahmen am griechischen Arbeitsmarkt, im Pensionssystem sowie beim sogenannten Primärüberschuss für die Jahre nach dem Ende des Hilfsprogramms.

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