Erst seit einigen Monaten besitzt Dominik L. (22) aus Wien den Busführerschein - und erlebte bei einer seiner ersten Ausfahrten einen Albtraum. Auf der Pyhrnautobahn bei Mautern geriet Sonntagabend der mit 43 Reisenden besetzte Bus in Brand. Alle konnten sich in Sicherheit bringen, eine Frau (21) wurde leicht verletzt.
Der Wiener und sein Fahrerkollege, ein 45-jähriger Serbe, hatten über Auftrag eines Wiener Integrationsvereins 43 Personen, hauptsächlich Türken und Serben, nach Hallstatt gebracht. Es war ein schöner Ausflug, der mit einem Horror endete.
Auf der Pyhrnautobahn drang kurz vor 20 Uhr dichter Rauch aus dem integrierten WC. Er wurde immer stärker, worauf Dominik L. blitzschnell reagierte. Er stellte den Bus am Pannenstreifen ab und bat die Reisenden in ruhigem Ton, auszusteigen.
Großeinsatz der Feuerwehren
"Da war eine riesige Rauchsäule", berichtet Stefan Riemelmoser von der Feuerwehr Mautern: "Insgesamt waren wir mit 118 Mann im Einsatz. Die Insassen wurden ins Rüsthaus Seiz gebracht, mit Getränken versorgt und vom Kriseninterventionsteam psychologisch betreut." Bis auf eine 21-jährige Türkin, die eine leichte Rauchgasvergiftung erlitt, blieben alle Fahrgäste unverletzt. Ihr Gepäck fiel zur Gänze den Flammen zum Opfer, denn der Bus brannte völlig aus.
Die A 9 war bis Mitternacht gesperrt und dann einspurig befahrbar, weil die Leitschiene und der Asphalt durch die enorme Hitze schwer beschädigt wurden.
Laut Polizei dürfte ein technischer Defekt den Brand ausgelöst haben. "Ich versteh’ das nicht", sagt der Wiener Busbesitzer, "er hat erst vor einem Monat wieder das Pickerl bekommen".
Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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