Dazu Frost und Sturm

Wetterchaos: Der Norden versinkt im Schnee

Steiermark
19.04.2017 22:25

"Frohe Weihnachten" postete am Mittwoch augenzwinkernd ein Mariazeller auf Facebook und teilte aktuelle Fotos aus seiner Heimat. Zu sehen sind Schnee, Schnee und nochmals Schnee. In Teilen der Obersteiermark kehrte der Winter mit voller Wucht zurück. Im Süden kamen die Bauern vorerst mit einem blauen Auge davon, doch kritisch wird die Nacht auf Freitag!

Wir haben einige kleine Schäden, aber es ist noch kein Malheur", meldete der steirische Weinbaudirektor Werner Luttenberger nach der ersten kalten Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Zwar rutschten die Temperaturen im Raum Deutschlandsberg-Leibnitz leicht ins Minus, doch in der Früh ging es rasch aufwärts.

Für die Nacht auf Donnerstag prognostizierten die Meteorologen einen ähnlichen Verlauf, kritisch wird es dann von Donnerstag auf Freitag. Dann soll nämlich der kräftige Wind einschlafen, und es gibt laut ZAMG-Meteorologe Hannes Rieder verbreitet Frost: Bis zu minus fünf Grad sind möglich!

Während einige Obstbauern versuchen, mit Frostberegnung eine Schutzschicht über die Blüten zu ziehen, ist das für Weinbauern keine Option. "Wir könnten niemals so viel Wasser auf die Weinberge bringen. Alleine in Gamlitz hätte der Teich viel zu wenig Wasser dafür", erklärt Luttenberger.

Rote Warnstufe für einige Regionen
Während die Südsteirer also vor dem Frost zittern, schneite es im Norden des Bundeslandes so kräftig wie noch selten im April - besonders im Bogen vom Gesäuse bis ins Obere Mürztal: Für diese Region rief die ZAMG sogar die rote, also die höchste, Warnstufe aus. Bis Mittwochnachmittag wurden in Mariazell 70 Zentimeter Neuschnee gemessen, bis Donnerstagfrüh könnte fast noch einmal so viel dazukommen! Erst am Donnerstagabend wird der Schneefall überall aufhören. Es folgt der Frost: Am Freitag könnte es in schneebedeckten obersteirischen Tälern bis zu minus zehn Grad haben! Deutlich milder wird dann aus derzeitiger Sicht das Wochenende.

Ziemlich turbulent verlief der Mittwochnachmittag auch für die steirischen Feuerwehren - etliche Male mussten sie unwetterbedingt ausrücken. In Graz hielt der Sturm mit Böen bis 90 km/h die Berufsfeuerwehr auf Trab: Dutzende Bäume und Plakatwände stürzten um.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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