Langsame Erholung:

AK-Boss Kalliauer über die Lage der Landes-SPÖ

Oberösterreich
14.04.2017 05:00

Er ist nur noch "einfaches Parteimitglied", trotzdem hat die Stimme von AK-Präsident und ÖGB-Chef Johann Kalliauer noch viel Gewicht in der SPÖ Oberösterreich, für die er vor einem Jahr bekanntlich eine neue Führung suchte. Wie zufrieden er mit dem Ergebnis - Personen und Politikstil - ist, verrät er im "Krone"-Interview.

"Krone": Wie zufrieden sind Sie aktuell mit der Entwicklung der SPÖ in Oberösterreich?
Kalliauer: Ich glaube, dass sich die Situation nach den Aufregungen des Vorjahres schön langsam konsolidiert hat. Das neue Team - Birgit Gerstorfer und Bettina Stadlbauer - positioniert sich mit der ersten Kampagne zum Thema Arbeit nun auch inhaltlich.
"Krone": Das heißt, sie haben das Gefühl, die Partei kommt jetzt vom Fleck? Oder ist das bloß eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau?
Kalliauer: Es ist jetzt einmal eine Konsolidierung, ich sage nicht, auf niedrigem Niveau. Ich erwarte mir kein sprunghaftes Ansteigen in den Umfragen, sondern das wird in den nächsten Jahren eine kontinuierliche Aufbauarbeit sein. Ich gehe davon aus, dass wir bei der nächsten Landtagswahl 2021 deutlich besser abschneiden.

Wo sind die Ecken und Kanten?
"Krone": Sind Sie mit dem Politikstil Gerstorfers zufrieden? Sie selbst haben vor einem Jahr mehr Ecken und Kanten von der SPÖ und eine pointierte und klare Oppositionspolitik verlangt. Davon spürt man als Beobachter wenig.
Kalliauer: Ich habe mich aus den SPÖ-Führungsgremien zurückgezogen und maße mir daher auch nicht an, jetzt den Politikstil zu beurteilen. In Wahrheit haben Sie sich die Frage selbst beantwortet, wenn Sie sagen, ich habe das gefordert und Sie sehen es jetzt nicht.
"Krone": Woran mag das liegen?
Kalliauer: Gerstorfer hat das immer gesagt, dass Sie nicht die ist, die mit anderen in Konflikte geht. Ihre politische Handschrift versucht sie aber durchaus sichtbar zu machen in ihren Ressorts. Wobei, die Landespolitik ist da ein schwieriges Feld. Viel mehr wird ja wahrgenommen, was sich auf Bundesebene so abspielt.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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