300.000 € erhofft:

Gärtner ließ seine 78-jährige “Chefin” ausrauben

Oberösterreich
10.04.2017 17:46

Sie gab ihm Arbeit, Geld, Essen und auch ab und zu Unterkunft! Die Dankbarkeit eines mazedonischen Gärtners (48) hielt sich aber in Grenzen. Im Gegenteil: Weil er glaubte, die 78-Jährige habe 300.000 € gehortet, organisierte er eine Rumänen-Bande, die - wie berichtet - die Leondingerin überfiel, sie fesselte und fast erwürgte. Ein Mongole (38), den sie bei sich nächtigen ließ, rettete sie!

Zuerst hatten die Ermittler den Asylwerber im Visier. Doch der Mongole, der zufällig diese Nacht bei der sozialen Leondingerin im Gästezimmer schlafen durfte, war  "nur" ihr Lebensretter. Auch er war in der Nacht zum 14. August gefesselt und in der Badewanne abgelegt worden, konnte sich aber befreien und die Seniorin retten. Ihr hatten die Räuber, die über eine selbstgebastelte Leiter in die Wohnung im 3. Stock eingestiegen waren, einen Strick um den Hals gelegt, diesen bei den zurückgedrückten Beinen angebunden. "Wäre ihr die Kraft ausgegangen, hätte sie sich strangulieren können", so Gottfried Mitterlehner, Chef des Landeskriminalamtes OÖ.

Gärtner hoffte auf das große Geld
Erst im Laufe der Ermittlungen waren die Raub-Spezialisten des LKA auf den Mazedonier (48) aus Wagna (Stmk.) gestoßen, der fallweise bei der Leondingerin Gartenarbeiten verrichtet und auch bei ihr genächtigt hatte. Er kannte den "Hausbrauch", hatte öfter große Geldbeträge gesehen und sich entschlossen, mit einem Freund, einem in Graz lebenden  Rumänen (32), mit dem Coup seine gesamten Geldprobleme zu lösen. Er dachte, es wären 300.000 Euro im Haus!

Komplizen aus Rumänien reisten zum Überfall an
Der Rumäne aktivierte drei Komplizen (19, 23, 30) aus seinem Heimatort Caracal, die nach Besprechungen in Graz zur Tat anreisten und die "Home Invasion" durchzogen. Dass die Balkontür in der heißen Sommernacht offen sein würde, wusste der  Mazedonier. Die Kripo fing nach und nach mit Hilfe der Cobra die Täter ein. Der 23-Jährige stellte sich, nur der 19-Jährige ist noch auf der Flucht.
"Die Anklage lautet auf schweren Raub, der mit einer Gefängnisstrafe von ein bis 15 Jahren bedroht ist", sagt Philip Christl von der Linzer Staatsanwaltschaft.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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