Schon 2015 "Nein"

Gericht ist gegen Steinbruch in St. Koloman

Salzburg
10.04.2017 06:50

1500 Unterschriften gab es schon vor Jahren gegen das Projekt, dennoch will Matthias Rettenbacher sein Steinbruch-Vorhaben im Tauglboden wieder "aufwärmen". Noch gibt es kein konkretes Ansuchen, klar ist aber: Bereits im Jahr 2015 hat das Höchstgericht in dieser Causa einen negativen Wasserrechtsbescheid erlassen.

Vor acht Jahren hat es Unternehmer Matthias Rettenbacher geschafft, praktisch den ganzen Ort St. Koloman gegen sich aufzubringen: Mit dem Plan, im Tauglboden einen weiteren Steinbruch zu erschließen. 1500 Unterschriften gab es damals dagegen und keine einzige Pro-Stimme in der Gemeindevertretung. Jetzt will es Rettenbacher nochmals wissen. Doch der Verwaltungsgerichtshof hat bereits 2015 ein eindeutiges Urteil gegen das Vorhaben gesprochen.

Das Ansuchen für einen Steinbruch im Tauglboden ist bereits mehr als zehn Jahre alt, jetzt will es Matthias Rettenbacher, Wirt vom Goldenen Stern im Ortszentrum "wiederbeleben". Rettenbachers letzter Anlauf scheiterte Ende 2009 grandios: Neun von 13 Gutachtern im Verfahren lehnten das Projekt ab, vom Reinhalteverband, der riesige Trinkwassermengen aus dem Gebiet verteilt, kam ein striktes "Nein". Peter Böhm und Bauernbundchef Gerhard Ramsauer standen schon damals an der Spitze des Protestes: "Die Voraussetzungen sind dieselben wie damals, allerdings haben wir als Gegner des Projektes jetzt die besseren Karten."

St. Koloman "Alpine Ruhezone"
Denn der Verwaltungsgerichtshof hat in seiner Entscheidung 2012/07/0108 vom 28. Mai 2015 eine wasserrechtliche Bewilligung für den neuen Rettenbacher-Steinbruch abgelehnt. Peter Böhm: "Weil mittlerweile in St. Koloman auch eine ,Alpine Ruhezone’ ausgewiesen ist, können wir auch auf dieses Argument zurückgreifen." Dem Vernehmen nach soll Wirt Rettenbacher "gedroht" haben, sein Gasthaus zu schließen, wenn man ihm bei der Genehmigung nicht entgegenkommt. Bürgermeister Willi Wallinger: "Es gibt noch kein Ansuchen und zu wenig Informationen."

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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