Vertraglich geregelt

Ausziehen oder nicht? Die Nacktklauseln der Stars

Adabei
07.05.2017 06:00

Die Zehn-Millionen-Dollar-Klage, die Amber Heard vor Kurzem gegen den Produzenten ihres neuen Films "London Fields" eingereicht hatte, sorgte für reichlich Aufsehen. Der Grund: Die Ex-Gattin von Johnny Depp wirft Christopher Hanley vor, er habe sie "sexuell ausgebeutet", da er eine Sexszene drehen ließ, der die 30-Jährige nicht zugestimmt habe. Es könnte gut sein, dass die Aktrice den Prozess für sich entscheiden kann. Denn nichts ist in Hollywood strenger geregelt als die Nacktklauseln der Stars.

Wie US-Medien berichteten, habe Amber Heard vor Beginn des Drehs darauf bestanden, spezielle Einschränkungen bei Sex- und Nacktszenen in ihrem Vertrag zu haben. Doch dann der Schock: Zwar musste sich die 30-jährige Ex-Ehefrau von Hollywood-Pirat Johnny Depp nicht selbst ausziehen, dafür tat das ein Nacktdouble für sie. Das Ergebnis war dann so gar nicht nach Heards Geschmack: Im "Produzentenschnitt", den Hanley veranlasst hat, seien "unautorisierte sexuelle und vulgäre Szenen" zu sehen gewesen, darunter eine "pornografische Szene", der Heard laut eigener Aussage nie zugestimmt hätte. Denn auch wenn sich die Aktrice am Set nicht selbst ihrer Kleider entledigen musste, "jeder Zuschauer wird den Eindruck haben, dass ich es bin, die zu sehen ist", so die Blondine laut Gerichtsakten.

Ob Heard vor Gericht mit dieser Klage durchkommen wird, muss sich erst zeigen. Die Chancen stehen aber gut. Zwar gehören Nacktszenen in Hollywoodstreifen schon fast zum guten Ton, doch wohl nichts wird vor Drehbeginn wohl so genau geregelt wie der Umstand, wie viel unbedeckte Körperstellen die Fans der Stars am Ende auf der großen Leinwand bewundern dürfen. Und diese Nacktklauseln könnten unterschiedlicher nicht sein.

Schamlos zeigte sich Dakota Johnson etwa in der Verfilmung des Erotik-Roman-Bestsellers "Fifty Shades of Grey" und dem zweiten Teil "Fifty Shades Darker". Nur eine Szene ging der Tochter von Melanie Griffith und Don Johnson dann doch einen Schritt zu weit: Als es darum ging, sich als Anastasia Steele von Christian Grey (Jamie Dornan) mit einem Gürtel den Hintern versohlen zu lassen, musste ein Po-Double anrücken. Vertraglich durch strenge Nacktklauseln geregelt war aber nicht nur jene Szene, sondern auch alle anderen, wie Sam Taylor-Johnson, Regisseurin des ersten Teils in einem Interview verriet. "Es war nie geplant, explizite Sexszenen zu zeigen."

Die wohl berühmteste Nacktklausel aller Zeiten ist jene von Sarah Jessica Parker in "Sex in the City". Echte Fans der Serie werden es wissen: Während Samantha (Kim Catrall), Charlotte (Kristin Davis) oder Miranda (Cynthia Nixon) durchwegs mal nackt über den Fernsehbildschirm hüpften, behielt Carrie (Parker) sogar beim Sex mit Mr. Big den BH an. Der Grund: Die heute 52-Jährige ließ vertraglich regeln, dass sie sich nie ausziehen werde. Und mehr noch: "Ich habe mich mit Nacktszenen, Szenen mit Sextoys oder vulgärer Sprache nicht wohlgefühlt - also habe ich nichts davon gemacht", verriet die Schauspielerin einmal in einem Interview. "Mein Charakter Carrie hat eine Menge Männer geküsst, aber das war's dann auch schon."

Auch bei Beauty Jessica Alba ist vertraglich stets konkret geregelt, dass die Schauspielerin in ihren Filmen nicht zu viel Haut zeigen darf. Nacktszenen kommen für die Zweifach-Mami nämlich keinesfalls infrage, wie sie einmal in einem Interview verriet. "Ich möchte nicht, dass meine Großeltern meine Brüste auf der Leinwand sehen", so die 35-Jährige. Außerdem sei sie der Meinung: "Wenn man sich die Filme auschaut, die ich gemacht habe: Nackt zu sein hätte die Streifen in keinem Fall wertvoller gemacht." Sexy Rollen wie jene in "Sin City" seien für sie okay, aber mehr nicht. "Meine Brüste bleiben eingepackt", stellte sie schon vor einigen Jahren ein für alle Mal klar.

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(Bild: kmm)



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