Jener Kosovare, der am Montagvormittag auf der Flucht vor der Polizei mit einem Schuss in den rechten Vorderreifen seines S-Klasse Mercedes in Grödig direkt beim Schulzentrum gestoppt wurde, sitzt nun in der Justizanstalt Wels ein. Dem Mann wird organisierter Drogenhandel im großen Stil vorgeworfen.
Der Kosovare (29) stand bereits länger auf der Fahndungsliste der oberösterreichischen Drogenermittler. Er soll im Raum Wels in großem Stil gedealt haben. Dabei hat er offensichtlich nicht schlecht "verdient". Denn der silberne S-Klasse-Mercedes, mit dem er privat herumfuhr, kostet in der billigsten Ausstattungsvariante gerade einmal 60.000 Euro.
Nachdem die Ermittler bereits einen Haftbefehl hatten, hefteten sie sich auf die Fersen des Kosovaren. In Grödig sollte schließlich die Festnahme erfolgen. Dort war der Mann offenbar in eine Wohnung gegangen. Einen fixen Wohnsitz in Österreich hat er nicht. Als der Mann aus dem Wohnblock kam, versuchten die Ermittler ihn festzunehmen. Doch der Kosovare konnte in sein Auto flüchten. Er setzte zurück, rammte einen Polizeidienstwagen und versuchte über eine Wiese beim Schulzentrum zu entkommen.
Komplizen bisher nicht verraten
Die Beamten reagierten rasch. Einer der Ermittler feuerte einen gezielten Schuss auf den rechten Vorderreifen des Nobel-Mercedes ab. Der Verdächtige konnte danach festgenommen werden. Bei der Einvernahme zeigte er sich nicht gesprächig. Der Mann soll einem größeren Drogenhändlerring angehören. Er könnte also zahlreiche Komplizen verraten. Die Schüler, die die Schussabgabe mitbekommen hatten, wurden von einem Psychologenteam des Roten Kreuzes betreut. Sie haben sich rasch beruhigt.
Kronen Zeitung
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