Der Kinderporno-Skandal um einen Hausarzt (60) aus Waizenkirchen laut Polizei soll der Mediziner noch versucht haben, bei der Hausdurchsuchung belastende Daten zu zerstören. Der Verdächtige sitzt, wie berichtet, in Untersuchungshaft. Wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr, so die Staatsanwaltschaft.
Dem bei seinen Patienten sehr beliebten Hausarzt aus Waizenkirchen dürfte durchaus bewusst gewesen sein, dass er etwas Verbotenes machte. Anders wäre es nicht zu erklären, dass der 60-Jährige bei der Hausdurchsuchung durch das Landeskriminalamt - laut Polizei - noch versuchte, die Datenträger mit den Kinderpornos zu zerstören. Die Staatsanwaltschaft Wels nahm diese Vorgehensweise jedenfalls zum Anlass, um erfolgreich die Verhängung der Untersuchungshaft wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr zu beantragen.
Einschlägig vorbestraft?
Wirklich interessant ist die Frage, ob der Waizenkirchner Mediziner tatsächlich bereits einmal einschlägig vorbestraft sein könnte. Dieses Gerücht wird kolportiert. Sollte es stimmen, wird sich die Ärztekammer einigen kritischen Fragen zu stellen haben. Immerhin gibt es ja bei solchen Delikten auch eine Verständigungspflicht der Justiz an die Interessens- und Standesvertretungen.
Auch wichtig: Laut bisherigem Ermittlungsstand soll sich der Hausarzt "nur" via Internet Kinderpornos beschafft, aber keine Patienten behelligt haben.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.