Protestaktion

Londoner Flughafen von Asyl-Aktivisten lahmgelegt

Ausland
29.03.2017 08:30

Aus Protest gegen die Abschiebung von rund 100 abgelehnten Asylwerbern, die mittels Charterflug nach Nigeria und Ghana zurückgebracht werden sollten, hat am Dienstagabend etwa ein Dutzend Aktivisten eine Landebahn des Londoner Flughafens Stansted blockiert. Der Airport wurde während der Aktion sicherheitshalber gesperrt und erst wieder freigegeben, nachdem die Polizei Sicherheitskontrollen vorgenommen hatte.

Den Aktivisten, die den Organisationen "End Deportations, "Lesbians and Gays Support the Migrants" und "Plane Stupid" angehören, war es gelungen, die Sicherheitskontrollen des Flughafens zu umgehen. Auf der Landebahn angekommen, ketteten sie sich aneinander und skandierten Parolen wie "Stop deportation, no borders, no nations" (Stoppt Abschiebung, keine Grenzen, keine Nationen).

Vier der Aktivisten seien verhaftet worden, zehn weitere würden weiterhin aneinandergekettet auf der Landebahn verharren, teilten die Flughafenbehörden mit. Das Flugzeug, mit dem die Asylwerber abgeschoben werden sollten, sei zwar gelandet, der Abschiebungsflug aber vorerst verhindert worden, berichtete "End Deportations" Dienstagfrüh via Twitter.

"Wir haben diese Aktion gemacht, weil viele der Menschen auf diesem Flug durch die kaltschnäuzige Abschiebung nach Nigeria und Ghana in ernste Gefahr gebracht werden", sagte eine Aktivistin dem Magazin "Huck". Außerdem wolle man vermeiden, dass Familien getrennt werden. Die Organisatoren der Aktion erklärten, sie hätten einen Abschiebungsflug nach Nigeria verhindert. Die für den regulären Flugbetrieb zuständigen Behörden teilten mit, sie könnten das nicht bestätigen, weil sie für die Abfertigung von Charterflügen nicht zuständig seien.

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