"Existenzbedrohend" ist für den oberösterreichischen Berufsverband der Psychotherapeuten der Stundentarif von 65 Euro für Kassenpatienten. Bei einem runden Tisch mit der Politik und Krankenkasse-Vertretern will der Landesvorsitzende der Psychotherapeuten, Wolfgang Schimböck, eine Erhöhung auf 90 Euro erreichen.
Den von der Regierung und Krankenkassen geplanten Ausbau der Psychotherapie hält auch der oberösterreichische Berufsverband der Psychotherapeuten für dringend notwendig. Allerdings nur mit einer Tarifanpassung. Denn mittlerweile sind zwei Drittel der rund 150.000 behandelten Personen in Oberösterreich Kassenpatienten. "Psychotherapeuten können wirtschaftlich nur überleben, wenn sie mindestens zwei Drittel Privatpatienten haben. Diese zahlen rund 90 Euro für eine einstündige Behandlung. Früher war die Aufteilung der Patienten noch so", erklärt Verbandsboss Wolfgang Schimböck. Deshalb fordert er auch für Kassenpatienten einen Tarif von 90 statt derzeit 65 Euro.
"Existenz ist gefährdet"
"Ohne eine tragbare Tarifsituation ist die Existenz einer ganzen Berufsgruppe gefährdet", rechnet Schimböck mit mehr Patienten. Mit einer psychischen Erkrankung wird mittlerweile viel offener umgegangen. Vor allem die sogenannten Angststörungen und Überlastungssyndrome haben im Land stark zugenommen.
Mario Zeko, Kronen Zeitung
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