Aus der Schweiz

Brisante Studie: Keine Spareffekt bei Fusionen

Steiermark
24.03.2017 15:45

Mit etwas Verspätung publiziert wurde sie im vergangenen Dezember hat eine Schweizer Uni-Studie nun die Steiermark erreicht. Und gleich einmal für ordentlich Aufregung gesorgt: Denn demnach gebe es durch Gemeindefusionen praktisch keine Einsparungen. Die Landespolitik hält dieses Urteil für vorschnell.

Mit der Begründung, dass sich so auch Kosten senken ließen, versuchte die damalige SP/VP-Reformpartnerschaft den Steirern Ortszusammenlegungen schmackhaft zu machen. Doch nun kommen zwei Wissenschafter der Universitäten Luzern und St. Gallen zu einem ganz anderen Urteil. Demnach hätten 141 Fusionen auf kommunaler Ebene "keine systematischen Spareffekte" erkennen lassen. Bei den Verwaltungsausgaben gebe es zwar Rückgänge, diese verpufften aber wieder durch Mehrausgaben in anderen Bereichen. Für das heimische Wirtschaftsforschungsinstitut klingt das durchaus plausibel, auch bei uns könne man ein ähnliches Ergebnis erwarten.

Steirer: Für Bewertung ist es zu früh
"Abwarten" lautet hingegen die Devise des steirischen Finanzlandesrates. Aus dem Büro von Michael Schickhofer heißt es auf "Krone"-Anfrage, für eine Bewertung sei es jetzt noch zu früh, seriöse Angaben zu Auswirkungen könne man erst nach 15 Jahren machen. Ganz ähnlich argumentiert Landeschef Hermann Schützenhöfer, gemeinsam mit Vorgänger Franz Voves Initiator der Fusionen.

Und für Wolfgang Wlattnig, den Leiter der Gemeindeabteilung, waren weniger Einsparungen, sondern vielmehr Qualitätsverbesserungen ausschlaggebend: "Die Kommunen haben sich professionalisiert und können jetzt wieder investieren!"

Gerald Schwaiger, Kronen Zeitung

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