Abo-Modell geplant

Wird Twitter bald kostenpflichtig?

Web
24.03.2017 09:56

Seit der Gründung vor elf Jahren ist Twitter kostenlos geblieben und versucht stattdessen, Geld mit Werbung hereinzuholen. Weil die Verluste jedoch nicht aufhören, denkt das Unternehmen nun über ein Abo-Modell für Power-User mit mehr Funktionen nach. Eine Umfrage, mit der der Kurznachrichtendienst das Interesse daran ausloten will, fand den Weg in US-Medien.

Demnach könnten Abo-Kunden in der Twitter-App Tweetdeck künftig zusätzlich unter anderem Benachrichtigungen bei aktuellen News sowie neue Werkzeuge zum Erstellen ihrer Tweets und Analyse ihres Erfolgs bekommen. Das sind Bereiche, in denen diverse andere Anbieter bereits ein Geschäft mit Zusatzservices aufgebaut haben, während die Twitter-Nutzung an sich seit der Gründung vor elf Jahren kostenlos ist.

Der Kurznachrichtendienst versucht, sich vor allem über Werbung zu finanzieren, wie etwa von Unternehmen im Nachrichtenstrom der Nutzer platzierte Tweets. Mit diesem Modell ist Twitter jedoch bisher chronisch verlustreich. Zuletzt wuchs der Verlust im Schlussquartal 2016 im Jahresabstand von 90 auf 167 Millionen Dollar (154,8 Millionen Euro). Im gesamten vergangenen Jahr verlor Twitter damit knapp 457 Millionen Dollar - nach bereits 521 Millionen Dollar 2015.

Twitter bestätigte unter anderem der Website "Buzzfeed", dass es Überlegungen für ein Abo-Modell für Tweetdeck gebe. Ein konkretes Produkt werde aber noch nicht entwickelt, zudem solle es auch weiterhin eine kostenlose Version von Tweetdeck geben. Den Versuch, eine Twitter-Alternative aufzuziehen, die ohne Werbung auskommt und sich stattdessen durch eine Abo-Gebühr finanziert, gab es übrigens bereits: Der Dienst App.net blieb jedoch erfolglos und beendete vor einer Woche den Betrieb.

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