In Mossul gerettet

IS-Bestien setzen diesen Bub als lebende Bombe ein

Ausland
23.03.2017 06:30

Seit sechs Monaten tobt im Irak die Schlacht um die letzte IS-Hochburg Mossul. Um ihre Stellungen zu halten, ist der Terrormiliz offenbar jedes Mittel recht, wie ein schockierendes Video auf Instagram zeigt. Darin entfernt ein irakischer Soldat einem sechsjährigen Buben einen Sprengstoffgürtel. Der Bub hätte als lebende Bombe möglichst viele Soldaten mit in den Tod reißen sollen.

Dass der IS Kindersoldaten einsetzt, ist bereits aus mehreren Propagandavideos bekannt. Das nun aufgetauchte Video zeigt allerdings eine schwer fassbare Dimension der Grausamkeit: Ein sechsjähriger Bub mit einem Sprengstoffgürtel wurde von den IS-Schergen unter die Flüchtlinge in Westmossul geschickt.

Sein schrecklicher Auftrag: Er sollte möglichst viele irakische Soldaten mit in den Tod reißen. Dafür, so hatte man ihm versprochen, würde Allah in belohnen und er würde seinen toten Vater sehen können - aber nur, wenn er als Märtyrer sterben würde.

Bub gerettet, Bombe entschärft
Die irakischen Militärs griffen den Buben auf, bevor er seine Bombe zünden konnte, und entschärften den Sprengstoffgürtel. Kein ungefährliches Unterfangen, denn oft sind die Körperbomben auch noch mit Fernzündern ausgestattet - sollte der Selbstmordattentäter zögern, zündet ein anderer die Bombe.

Seit sechs Monaten tobt der Kampf um Mossul, der IS leistet besonders im umkämpften Westteil der Stadt heftige Gegenwehr. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, nahm die Extremistenmiliz am Mittwoch Viertel, die erst kürzlich von irakischen Einheiten zurückerobert worden waren, mit Granaten unter Beschuss. Dabei seien mindestens fünf Zivilisten getötet und mehr als 20 weitere verletzt worden, hieß es aus Militärkreisen.

Heftige Kämpfe um Baghdadis Moschee
Irakische Einheiten haben mit Unterstützung von US-Luftangriffen den Osten der Stadt und mehr als die Hälfte des Westens wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Momentan konzentrieren sich die Gefechte auf die Al-Nouri-Moschee in der Altstadt, in der IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi 2014 ein Kalifat ausgerufen hat - ein streng islamisches Reich im Irak und in Syrien. Laut UNO sind in der umkämpften Altstadt noch 400.000 Menschen eingeschlossen.

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