Krisengipfel

Das Karate-WM-Desaster: Bis zu 800.000 Euro Minus

Sport
20.03.2017 20:31

Das finanzielle Desaster nach der Karate-WM letzten Oktober in Linz ist noch schlimmer als von "Krone" enthüllt! Wurde es bisher auf 700.000 € geschätzt so stellte sich das Minus am Montag beim zweieinhalbstündigen Krisengipfel mit Vertretern des Bundes und Landes sowie mit den beiden WM-Organisatoren um zumindest 50.000 € höher dar.

Sicher ist nur, dass es einen Kredit über 400.000 Euro gibt und offene Rechnungen zwischen 350.000 und 395.000 Euro!" Sagte OÖ-Landessportsekretär Gerhard Rumetshofer, als er am Montag in Wien das "Haus des Sports" verließ. Mit Franz Schiefermair, einem Mitarbeiter von VP-Landesrat Michael Strugl.

Subventioniert
Während von der zum Krisengipfel ebenfalls eingeladenen Stadt Linz niemand gekommen war. "Dafür hatten wir auf Beamten-Ebene laufend telefonischen Kontakt mit Wien", sagt SP-Sportstadträtin Karin Hörzing. Die natürlich Interesse am WM-Desaster haben muss, subventionierte die Stadt das Karate-Event doch wie Bund und Land mit 400.000 €. Manches erscheint dubios.

Trotzdem blieb ein riesiger finanzieller Scherbenhaufen über. Weil …

  • … der Ticketverkauf um 200.000 € unter den Erwartungen geblieben war. die Sponsoreneinnahmen um 150.000 €.

  • … die Transportkosten für Aktive und Betreuer von 16.000 auf 160.000 Euro gestiegen waren.

  • … und aufgrund einer Pönale im Vertrag mit dem Caterer dessen Kosten um 250.000 Euro höher (!) ausfielen als budgetiert!

"Das sind die Hauptpunkte", sagt Rumetshofer, "nun ist zu prüfen, was eigenes Verschulden des Veranstalters ist und was nicht! Immerhin muss man betonen, dass nach dem Terroranschlag in Nizza die Kartennachfrage aus dem Ausland eingebrochen ist!"

Dubios
Trotzdem erscheint manches dubios. So behaupteten die WM-Veranstalter Ewald Roth und Hans W. Streicher gestern in Wien, dass die 1156 Aktiven und deren Betreuer nur für die Transfers zwischen Flughafen und Hotel extra zu bezahlen hatten. Dem hält ein der "Krone" namentlich bekannter WM-Mitarbeiter entgegen: "Falsch! Zudem musste für jede Fahrt vom Hotel in die Halle bezahlt werden. Und zwar in Cash! Da wurde nebenbei viel eingenommen!" Rumetshofer: "Auch das werden wir uns genau ansehen!"

Georg Leblhuber, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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