8,6 Millionen-OP:

Kleiner Schnitt ersetzt Eingriff am offenen Herzen

Oberösterreich
17.03.2017 16:00

Ein "Griss" herrscht um den neuen, hochmodernen und 8,6 Millionen Euro teuren Hybrid-Operationssaal im MedCamus III des Linzer Uniklinikums. Im 83 Quadratmeter großen High-Tech-OP sehen Mediziner während der Eingriffe durch neueste Röntgentechnik, was sie im Körper tun. Viele kranke Herzen bleiben zu!

Vor der feierlichen Eröffnung des Hybrid-OPs gab’s schon die ersten Eingriffe an Patieten: "Alles verlief sehr zufriedenstellend", sagt Primar Clemens Steinwender von der Kardiologie - siehe Interview. Viele Eingriffe, die bisher nötig machten, dass die Chirurgen etwa die Brust öffneten und das Herz zum Stillstand bringen mussten, werden jetzt viel schonender. Bei komplizierten  Herzklappen-Eingriffen reicht zum Beispiel ab sofort ein kleiner Schnitt, da ein High-Tech-Röntgengerät während des Eingriffs detailgetreue dreidimensionale Bilder aus dem Inneren des Körpers in Echtzeit liefert.
"Hier wurde eine Tür für viele Innovationen aufgestoßen", meinten der ärztliche Direktor Heinz Brock und die kaufmännische Direktorin Elgin Drda bei der Eröffnung. Bei der Führung ließen sich als Eigentümervertreter der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und VP-Politiker Walter Aichinger als LH-Vertreter, das Vorzeigeprojekt der Uniklinik erklären, in dem neben Kardiolgie- auch Herz-Gefäß-Spezialisten mit den Radiologen und den Anästhestisten Dienst tun werden.

Einer der Haupt-Anwender des Hybrid-OPs wird Kardiologie-Primar Clemens Steinwender sein. Ihn faszinieren die Möglichkeiten.

Was ist der große Durchbruch im Hybrid-Operationssaal?
Die Bildgebung. Bisher schieben wir Röntgengeräte, die weit nicht an die Qualität des neuen Gerätes herankommen, auf Wagerln in viel kleineren Operationssälen herum. Da gab es einfach nicht die Sicherheit, die man jetzt bei schonenderen Eingriffsmethoden hat.
Die Anwendungsmöglichkeiten sollen groß sein.
Herzklappen-Operationen oder das Einsetzen von großen Stents, für die bisher aufwändige  Eingriffe nötig waren, werden viel schonender verlaufen. Das Ziel ist, dass das Operationstrauma und auch der Blutverlust beim Patienten geringer ist und Genesung besser verläuft.
Es gab schon erste Testläufe im neuen Hybrid-OP.
Zuerst an Puppen, dann auch an echten Patienten. Alles lief perfekt!

Markus Schütz, OÖ-Krone

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