Die Elefanten mit ihren großen Gehirnen und komplexen sozialen Verhaltensweisen seien aber "logische Kandidaten" für entsprechende Versuche vor dem Spiegel gewesen, erläuterten die Forscher der Emory Universität in Atlanta.
Für den Versuch mit drei asiatischen Elefantendamen aus dem New Yorker Bronx-Zoo stellten die Forscher einen robusten, fast drei Meter hohen und breiten Spiegel im Gehege der Tiere auf. Die Elefanten prüften zunächst ihr Spiegelbild und betrachteten auch Körperteile, die sie gewöhnlich nicht sehen können. So bewegten die Tiere ihren Rüssel hin und her, um sich in den Mund schauen zu können. Dickhäuter-Dame "Happy" berührte schließlich mit dem Rüssel ein aufgemaltes weißes Kreuz auf ihrer Stirn, das sie nur im Spiegel sehen konnte - bei Menschen und anderen Tieren mit Ich-Bewusstsein untrügliches Zeichen für das Erkennen des eigenen Spiegelbilds.
Die Elefanten verhielten sich ähnlich wie andere Tiere, die sich selbst im Spiegel erkennen können, berichten die Verhaltensforscher. Diese durchlaufen verschiedene, typische Verhaltensstufen, wenn sie vor einen Spiegel gestellt werden. Das beobachteten die Wissenschaftler auch bei den drei Elefantendamen. Dass schließlich nur eins der Tiere den "Lackmustest" bestand, die Markierung auf der Stirn zu berühren, sei nicht ungewöhnlich. Auch bei Schimpansen bestehe oft weniger als die Hälfte der Tiere diesen Test.
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