Nicht alle harmlos

Bakterien im Mund

Gesund
16.03.2017 13:45

Über 700 verschiedene Mikroorganismen leben zwischen unseren Zähnen. Doch nicht alle sind harmlos und können bei unzureichenden oder falschen Hygienemaßnahmen zu gesundheitlichen Problemen führen.

Die meisten Bakterien, die sich in unserem Mund finden, gelten primär als für die Gesundheit harmlos. Durch bestimmte Faktoren wie etwa falsche Ernährung, unzureichende Hygiene sowie Stress können diese aber für typische Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis (bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates) sorgen. Auch Diabetes und Herzprobleme können durch die Keime in weiterer Folge begünstigt werden. "Besonders schädlich ist jede Form von Zucker, der nicht nur ein saures, für die Bakterien förderliches Milieu darstellt, sondern zusätzlich eine regelrechte Futterquelle für die Mikroorganismen", erklärt Dr. Alfred Zuber, Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde aus Klosterneuburg (NÖ).

Qualität statt Quantität beim Zähneputzen
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Zähne und den Mundbereich einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, wie häufig geputzt wird, vielmehr spielt die Qualität und die Genauigkeit eine Rolle, wie Dr. Zuber betont: "Im Grunde ist es ausreichend, einmal pro Tag für mindestens zehn Minuten zur Bürste zu greifen. Fühlen sich die Zähne beim Drüberstreichen mit der Zunge glatt wie Glas an, ist die gesamte Plaque entfernt und der Kauapparat optimal gepflegt." Idealerweise sollte die Reinigung am Abend stattfinden, da es in der Nacht zu keiner größeren Beanspruchung der Mundregion kommt und die Zähne so die Möglichkeit haben, sich in einem gewissen Grad von Schädigungen zu heilen. Natürlich kann auch morgens geputzt werden, jedoch vorwiegend oberflächlich und aus hygienischen Gründen (frischer Atem).

Während der Pflege der Kauwerkzeuge selbst kann ebenfalls einiges falsch gemacht werden, was das Eindringen von unerwünschten Keimen in die Blutbahn fördert. So sollte etwa darauf geachtet werden, mit wenig Druck vorzugehen und eine Zahnbürste mit weichen Borsten zu kaufen, um Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Letzteres kann auch unter falschem Gebrauch von Zahnseide leiden. Eine schonende Alternative stellen individuell auf das Gebiss abgestimmte Zwischenraumbürsten vom Zahnarzt dar.

Wolfgang Altermann Jun., Kronen Zeitung

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