Atomgespräche
Nordkorea will wieder an den Verhandlungstisch
Bei Geheimgesprächen in Peking hatte Nordkorea am Dienstag unter chinesischem Druck überraschend eingelenkt und einer Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Südkorea, China, Japan, den USA und Russland zugestimmt. Ein Termin wurde nicht genannt. Doch wird eine neue Runde noch vor Jahresende angestrebt.
"Diese nächste Sitzung muss sorgfältig geplant werden, weil wir Fortschritte erzielen müssen", sagte US-Chefunterhändler Hill bei der Abreise aus Peking. Nach eigenen Angaben kehrt Nordkorea unter der Bedingung zu den Verhandlungen zurück, dass auch das Problem der US-Finanzsanktionen "diskutiert und gelöst wird".
Die USA hatten die Finanzsanktionen vor einem Jahr erlassen, um Geldwäsche und Dollar-Fälschungen Nordkoreas zu bekämpfen. Da damit offenbar Geldströme in den stalinistischen Staat unterbrochen wurden, hatte Pjöngjang die Sechser-Gespräche boykottiert. Das Außenministerium in Pjöngjang erklärte, der Atomwaffentest sei eine Maßnahme zur Selbstverteidigung gegen die "täglich zunehmende nukleare Bedrohung und die Finanzsanktionen der USA" gewesen.
Nach dem Nukleartest hatte der Weltsicherheitsrat Mitte Oktober einstimmig Sanktionen verhängt. Dazu zählen Reisebeschränkungen sowie ein Handelsembargo für Waffen, Luxusgüter und alle Waren, die dem Atomwaffenprogramm dienen könnten.
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