Denkmal für Genie

Eine Doppler-Skulptur aus Marmor

Salzburg
15.03.2017 07:21

Christian Doppler war Physik-Genie und Salzburger! Erschreckend wenige wissen, dass er zu den Berühmtheiten aus der Mozartstadt zählt. Zu "175 Jahre Doppler-Effekt" gibt es ein Festprogramm: Beim neuen Laborgebäude der Universität wird heute eine tonnenschwere Skulptur aus weißem Marmor positioniert.

Das Konzept ist ein besonderes: Der Salzburger Künstler verwendete für die Skulptur aus Untersberger Marmor Manuskripte und Fotografien im Original. "Es ist nicht geätzt oder gefräst. Die Technik ist entwickelt worden, um Fresken zu restaurieren. Sie ist eigentlich für den Innenbereich gedacht. Die Bilder werden so auf den Stein übertragen", erklärt Steinwendtner, der mit dieser Methode schon für die Trakl-Allee beim Unipark experimentierte. Die Doppler-Skulptur besteht aus zwei Steinblöcken. Formeln, Wellen, ein Abbild der Familie und eine Ente mit Bugwelle zieren den Marmor. Steinwendtner: "Wir haben den Stein wellenförmig geschnitten und sind dann noch auf eine wellenförmige Stelle im Inneren gestoßen, die über Jahrmillionen versteinert wurde. Es schließt sich der Kreis in vieler Hinsicht: Mit der Familie, mit den Steinmetzen, mit dem Doppler-Steig."

Heute, Mittwoch, werden die beiden je acht Tonnen schweren Marmorblöcke von Adnet nach Salzburg gebracht. Der Bildhauer erklärt: "Vor dem Laborgebäude in Itzling wird ein großer Kran bereit stehen." Im Boden ist ein verstärktes Fundament miteingebaut worden, um die schwere Last auch zu halten.  Steinwendtner hat rund eineinhalb Jahre an der Skulptur gearbeitet: "Rektor Heinrich Schmidinger hat mich gefragt, ob mir was einfallen könnte", erzählt der Künstler über den Entstehungsprozess. Er erstellte zuerst ein Modell aus Holz und Stein.

"Streuung ist unser Ziel"
Nach der Aufstellung wird auch noch ein Doppler-Film gedreht. Salzburg wird so auf einer Internet-Kunstplattform präsent sein. Steinwendtner: "Damit nicht nur die Studenten, die dort ein und aus gehen, darauf aufmerksam werden. Eine richtige Streuung ist unser Ziel." Die festliche Eröffnung des Labors am 29. März wird dann auch ganz im Zeichen Christian Dopplers stehen. Das Erbe des großen Physikers will in Salzburger der Doppler Fonds lebendig halten. Der Effekt prägt bis heute unseren Alltag: Von der Ultraschalluntersuchung bis zum Radar auf der Straße. Zum 175-Jahre-Jubiläum stehen Ringvorlesungen, ein dreitägiges Symposium im Juni und einen Kreativwettbewerb für die Jugend (zwischen 12 und 17 Jahre) am Programm. Alle weiteren Informationen jetzt auch auf der neuen Website im Internet auf: christian-doppler.net

Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

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