Bürgerinitiative:

“Teures Kofel-Projekt muss zurück an den Start”

Tirol
15.03.2017 07:59

Von vielen Seiten droht dem Patscherkofel-Projekt Ungemach. Doch kann es jetzt noch gestoppt bzw. Neuplanungen erzwungen werden? Hoffnungen werden in die Unterschriftenaktion zur Verlegung der Bergstation gesetzt, doch letztlich müssten 45.000 unterschreiben. Die Bürgerinitiative Igls fordert: Zurück an den Start!

Die erste Hürde, 200 Unterschriften, hat der Alpenverein mit Leichtigkeit geschafft, und auch die nächste Latte von 2000 Unterstützungserklärungen liegt für eine so große Institution wie dem OeAV nicht sonderlich hoch. Richtig brenzlig wird es für das Kofel-Projekt aber erst, wenn im nächsten Schritt 45.000 Personen, das sind 50 % der Wahlberechtigten, das Anliegen unterstützen: Dann muss der Gemeinderat dem Wunsch entsprechen - andernfalls kann er aufgelöst werden und es gibt Neuwahlen, so sieht es das Stadtrecht vor.

Bau stoppen, solange Verfahren läuft

"Solange zumindest eine theoretische Chance besteht, darf auf keinen Fall mit dem Bahnbau begonnen werden", fordert Leo Pertl als Sprecher der Vereinten Bürgerinitiativen. "Denn durch einen Stopp bzw. durch Umplanungen bei der Bergstation wird das Projekt noch teurer. Die ÖVP hat aber Mehrkosten bereits dezidiert ausgeschlossen", argumentiert Pertl. Mit anderen Worten: Ohne ÖVP würde auch die Mehrheit im Gemeinderat gehörig wackeln.

"Viele Innsbrucker sind damit nicht zufrieden"

Erklärtes Ziel der Bürgerinitiativen ist es, das Projekt als Ganzes zu stoppen, weil es "viel zu eilig geplant" worden sei. "Alternativen zum jetzigen Monsterprojekt sind nicht ausreichend geprüft worden", sagt Berthold Schwan von der BI Igls. "Viele Innsbrucker sind damit nicht zufrieden." Bei der Versammlung am Sonntag vor dem Rathaus werde man den Protest auf die Straße bringen, "nachdem er bislang von der Politik überhört worden ist!"

Umfrage: Was wollen die Innsbrucker wirklich

IGBI-Sprecher Pertl fordert, das Projekt auf Eis zu legen und eine repräsentativen Umfrage zu starten, was die Innsbrucker am Kofel wirklich wollen. "Das wäre in 14 Tagen machbar!" In der Zwischenzeit schafft die Stadt Fakten: Am 27. März wird mit dem Abbau des "Olex" begonnen. Der Spatenstich  soll während der Interalpin-Messe (26. bis 28. April) erfolgen.

Von Philipp Neuner, Kronenzeitung

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