17.000 Unterstützer

Retter brauchen Hilfe

Oberösterreich
13.03.2017 16:05

Eine "Österreichische Lösung" wäre möglich, doch in Wien bevorzugt man offenbar die EU-Lösung. Dass auch das Rettungswesen zerschlagen und jeder Teil extra ausgeschrieben werden muss. Das Rote Kreuz fürchtet, dass private Anbieter sich die Teile, wie Transporte oder Blut "krallen" und man selbst auf den klassischen, aber finanziell uninteressanten Notfällen sitzen bleibt.

"Retten wir die Rettung"  mit dieser Petition will das Rote Kreuz jetzt Druck auf die Nationalräte machen, um den Gesetzesentwurf zu Fall zu bringen. Mehr als 4000 der bundesweit derzeit fast 17.000 Unterschriften stammen aus OÖ.
Unter Oberösterreichs Kämpfern für die Erhaltung des bisherigen Verbundsystems, in dem notärztliche und nicht-notärztliche Notfallrettung, Sanitätseinsätze und Ambulanzdienste zusammengefasst sind, ist auch der Grüne Klubobmann Gottfried Hirz, der auch Rettungssani ist: "In Oberösterreich gibt es eine flächendeckende Versorgung. Jetzt wittern offensichtlich manche kommerziellen Anbieter, hier Gewinne machen zu können."

Katastrophenschutz wird Sorgenkind

Im Zentralraum wäre es lukrativ, dagegen würde sich kaum jemand für entlegene Gebiete etwa im inneren Salzkammergut oder oberen Mühlviertel bewerben."Es bestünde die Möglichkeit, das Rettungswesen aus der Vergaberichtlinie auszuklammern und damit würde es keine Probleme geben", sagt Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuz Oberösterreich, dessen Fahrzeuge alleine im Vorjahr 21 Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Problematisch sei, dass etwa der Katastrophenschutz, der in der aktuellen Struktur mitfinanziert wird, ebenfalls mangels Kostendeckung zum Sorgenkind würde.
Unklar ist, wie die Rolle der alleine in Oberösterreich 16.000 Freiwilligen RK-Helfer zu bewerten ist, ob dieser kostendämpfende Faktor bei einer Bewerbung gerechnet werden dürfte. Beim Samariterbund will man abwarten, wie das Gesetz kommt  und sich dann, wenn’s nicht so bleibt, wie es derzeit ist, bei den Ausschreibungen bewerben.
Die Petition für die Erhaltung des Systems gibt’s unter www.unsererettung.at

MARKUS SCHÜTZ

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