Squaw-Valley-Slalom

Schild starke Dritte ++ Shiffrin holt kleine Kugel

Sport
11.03.2017 22:51

US-Skistar Mikaela Shiffrin hat 24 Stunden nach ihrem Sieg im Riesentorlauf auch den Slalom beim Weltcup-Stopp in Squaw Valley gewonnen. Die 21-Jährige sicherte sich mit ihrem 31. Weltcup-Erfolg auch vorzeitig den Gewinn der Spezialwertung. Hinter der Tschechin Sarka Strachova (+1,03 Sek.) holte Bernadette Schild (+1,08) Platz drei. Die Schweizer Halbzeitführende Wendy Holdener schied kurz vor dem Ziel des zweiten Laufs ebenso aus wie die nach Lauf eins drittplatzierte Slowakin Petra Vlhova.

Shiffrin steht nun unmittelbar vor ihrem ersten Gewinn des Gesamtweltcups. Zwei Tage vor ihrem 22. Geburtstag baute sie ihren Vorsprung auf die Slowenin Ilka Stuhec auf 378 Punkte aus, noch vier Rennen sind zu fahren. Die kleine Kugel für die Slalomwertung ist Shiffrin bereits nicht mehr zu nehmen. Auch das ÖSV-Team hatte zu feiern. Denn beim Weltcup-Comeback in Squaw Valley nach 48 Jahren schaffte Schild mit Rang drei den ersten Technik-Podestplatz der Österreicherinnen in diesem Weltcup-Winter.  "Es war so eine lange Zeit", sagte Schild, nachdem sie zuletzt im Kranjska-Gora-Slalom 2014 in einem Torlauf auf dem Podest gestanden war. "Im Endeffekt ist das das Rennen, wo ich es mir am meisten gewünscht habe, dass es funktioniert. Das ist natürlich schon wunderschön. Man probiert, versucht und tut. Es ist ein harter Kampf."

Kirchgasser: "Das passt halt zu den ganzen Ausfällen"
Auf dem mit einem steilen Startstück versehenen Hang hatte Schild 24 Stunden nach einem Blackout im Riesentorlauf - "Es war ein Besichtigungsfehler" - im ersten Slalom-Lauf keine perfekte Fahrt geschafft. Aufgrund von vielen Ausfällen blieb ihr aber die Podest-Chance. Und die nutzte sie. Anders die nach Lauf eins sechstplatzierte Michaela Kirchgasser. Mit einem Top-Ergebnis vor Augen, schied die Salzburgerin aus. Damit verpasste die Kombi-WM-Dritte die Chance, sich für den Slalom beim Weltcup-Finale am nächsten Wochenende zu qualifizieren. Die Top 25 der Weltcup-Spezialwertung sind dabei, Kirchgasser fehlen als 26. fünf Zähler. "Das passt halt zu den ganzen Ausfällen", resümierte die 31-Jährige im ORF-Interview nach der Fahrt auf dem Kurs von ÖSV-Coach Roland Plattner ihre Slalom-Saison. "Aber es gibt Schlimmeres."

Grundsätzlich gelang den Österreicherinnen aber auch abseits von Schild ein gutes Rennen. Von neun ÖSV-Läuferinnen schied in Lauf eins nur Katharina Huber aus, die übrigen acht waren in Lauf zwei dabei. Da erwischte es außer Kirchgasser nur Katharina Gallhuber. Katharina Truppe wurde Achte (3,32), Elisabeth Kappaurer und Julia Grünwald 14. (je 4,64), Ricarda Haaser 16. (5,05) und Stephanie Brunner 17. (5,33).

Shiffrin: "Ich war ein wenig von der Kulisse überwältigt"
Shiffrin hatte schon am Vortag den Riesentorlauf in Squaw Valley gewonnen, es waren ihre Weltcup-Siege 30 und 31. "Ich war ein wenig von der Kulisse überwältigt", erklärte die 21-Jährige ihre im oberen Teil nicht optimale Fahrt. Letztlich zündete Shiffrin im unteren Teil den Turbo und siegte 1,03 Sekunden vor der Tschechin Sarka Strachova. Schild hatte 1,08 Rückstand. Zum Gesamtweltcup ließ sich die Weltmeisterin nicht gratulieren. "Es ist noch nicht fix. Aber ich bin sehr glücklich, dass ich mit dieser Führung nach Aspen fahren kann." Shiffrin gab an, dass die Slalom-Kugel ihr größtes Ziel gewesen war. Die hatte sie noch vor ihrem Start in der Tasche gehabt, da die Slowakin Veronika Velez-Zuzulova als einzige verbliebene Konkurrentin unmittelbar vor ihr ausschied. Danach kündigte Shiffrin an, den Super-G zur Wochenmitte in Aspen nicht zu fahren. "Es ist vernünftiger, die Energie für Slalom und RTl zu sparen."

Das Ergebnis:
1. Mikaela Shiffrin (USA)         1:39,48 Minuten
2. Sarka Strachova (CZE)         +1,03 Sekunden
3. Bernadette Schild (AUT)        +1,08
4. Emelie Wikström (SWE)         +2,51
5. Chiara Costazza (ITA)           +2,69
6. Christina Geiger (GER)           +2,93
7. Marina Wallner (GER)             +3,07
8. Katharina Truppe (AUT)         +3,32
9. Irene Curtoni (ITA)                +3,48
10. Anna Swenn-Larsson (SWE)  +3,51
11. Michelle Gisin (SUI)              +3,55
12. Maren Skjöld (NOR)              +3,64
13. Denise Feierabend (SUI)        +4,18
14. Elisabeth Kappaurer (AUT)     +4,64
14. Julia Grünwald (AUT)             +4,64
16. Ricarda Haaser (AUT)            +5,05
17. Stephanie Brunner (AUT)        +5,33
17. Laurie Mougel (FRA)               +5,33
19. Martina Dubovska (CZE)         +5,51
20. Alexandra Tilley (GBR)            +7,30
21. Melanie Meillard (SUI)            +7,39
22. Sara Hector (SWE)                +16,41

Ausgeschieden im 1. Durchgang u.a.: Katharina Huber (AUT), Ana Bucik (SLO), Maria Pietilä-Holmner (SWE), Erin Mielzynski (CAN), Nina Löseth (NOR), Veronika Velez-Zuzulova (SVK), Lena Dürr (GER), Resi Stiegler (USA)
Ausgeschieden im 2. Durchgang: Michaela Kirchgasser (AUT), Katharina Gallhuber (AUT), Petra Vlhova (SVK), Federica Brignone (ITA), Marie-Michele Gagnon (CAN), Wendy Holdener (SUI), Adeline Baud Mugnier (FRA), Manuela Mölgg (ITA)
Disqualifiziert im 1. Durchgang: Anne-Sophie Barthet (FRA)

Shiffrin stieß in ewiger Siegerliste in Top 10 vor
Übrigens: Shiffrin stieß in Squaw Valley in die Top Ten der ewigen Siegerliste im Ski-Weltcup der Damen vor. Mit ihrem Doppel-Erfolg aus Riesentorlauf und Slalom erhöhte die noch 21-Jährige ihr Konto auf 31 Weltcup-Siege, womit sie die Kroatin Janica Kostelic hinter sich gelassen und mit der Schweizerin Erika Hess auf Rang neun gleichgezogen hat. Im Ranking der Läuferinnen mit den meisten Slalom-Siegen ist Shiffrin mittlerweile klare Dritte, noch zehn Erfolge fehlen ihr auf Rekordsiegerin Marlies Schild.

Die meisten Siege im Damen-Weltcup:
1. Lindsey Vonn (USA)                        77 Siege
2. Annemarie Moser-Pröll (AUT)      62
3. Vreni Schneider (SUI)                      55
4. Renate Götschl (AUT)                    46
5. Anja Pärson (SWE)                         42
6. Marlies Schild (AUT)                       37
7. Katja Seizinger (GER)                      36
8. Hanni Wenzel (LIE)                         33
9. Erika Hess (SUI)                             31
9. Mikaela Shiffrin (USA)                      31
11. Janica Kostelic (CRO)                    30

Die meisten Siege im Damen-Slalom:
1. Marlies Schild (AUT)          35 Siege
2. Vreni Schneider (SUI)         34
3. Mikaela Shiffrin (USA)         25
4. Erika Hess (SUI)                21
5. Janica Kostelic (CRO)         20

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(Bild: KMM)



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