"Unterausgestattet"

Nur ein Polizei-Streifenwagen für 40.000 Wiener

Österreich
11.03.2017 16:55

Man kann sich das kaum vorstellen: Nur ein einziger Funkwagen steht dem Wachzimmer in der Wiener Seestadt zur Verfügung. "Dabei ist der Posten für die Bevölkerung dort und in Eßling zuständig. Das sind rund 40.000 Menschen", kritisiert die FPÖ. Nun hat der Bezirk einstimmig einen freiheitlichen Antrag für mehr Polizei angenommen.

Nur ein Funkwagen und jeweils ab dem 15. des Monats ein Bus, das ist die Fahrzeug-"Flotte", die sich die Polizisten auch noch mit dem Wachzimmer in der Quadenstraße teilen dürfen. Mehr steht der Inspektion Seestadt nicht zur Verfügung. "Wenn der eine Wagen gerade gebraucht wird, sollten Polizisten wohl mit Bus, U-Bahn oder mit dem Privatradl rausfahren, sollte es zu einem weiteren Einsatz kommen", kritisiert FPÖ-Stadtrat Toni Mahdalik.

"Drohungen und Attacken auf Opfer"
Dabei brodelt es schon gewaltig in der Seestadt. "Zahlreiche Vorfälle und zuletzt der Angriff eines elfjährigen Tschetschenen auf einen gleichaltrigen Schüler machen deutlich, dass das Wachzimmer personell und wagentechnisch unterausgestattet ist", sagt Bezirksrat Lukas Mahdalik (FPÖ). Die Mutter des verprügelten Buben ist alarmiert: Nachdem der Tschetschene ins Krisenzentrum geholt wurde, kam es durch dessen Freunde zu Drohungen und Attacken auf das Opfer. "Es kann nicht sein, dass mein Sohn Angst haben muss, in die Schule zu gehen", sagt Natalia K.

FPÖ-Resolution angenommen
Gewalt und Sicherheit in dem weitläufigen Gebiet beschäftigen nun jedenfalls den ganzen Bezirk. Das ist nötig, "um dort und in Eßling für mehr Sicherheit zu sorgen", so Lukas Mahdalik. Einstimmig wurde die FPÖ-Resolution für zehn zusätzliche Beamte und einen zweiten Funkwagen angenommen. Fraglich nur, ob diese je kommen werden.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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