Früher war die Hüfte fast eine „Achillesferse“, waren für eine OP langwierige Prozeduren nötig und mussten beim Eingriff viele Muskelschichten durchtrennt werden. Heute dagegen gibt´s eine neue Technik, die den Eingriff wesentlich vereinfacht - und die im Krankenhaus Kirchdorf erstmals in Oberösterreich durchgeführt wurde.
Seit Juni 2004 wird dort die neue Operationstechnik bei Hüftimplantationen angewandt, die in der Fachsprache als „minimal invasive Hüft-Endoprothetik“ (kurz: MIS) bezeichnete Operationsweise wurde an der Universitätsklinik Innsbruck entwickelt. Bei diesem Verfahren wird mit nur einem Hautschnitt - ohne dabei einen Muskel zu durchtrennen - die OP von vorne durchgeführt, um so eine raschere Mobilität zu erreichen.
Neben der Muskulatur-Schonung, schnellerer Rehabilitation und geringerem Blutverlust sind die Patienten auch früher schmerzfrei: „Mit meiner Physiotherapeutin Birgit bin ich am Tag nach der Operation schon aufgestanden“, schwärmt Maria Holzknecht (65), die extra aus der Steiermark nach Kirchdorf anreiste.
Primar Wolfgang Ramach: „Die OP ist technisch schwieriger als bisher, aber wesentlich gewebeschonender. Früher bedeutete eine Hüft-OP 14 Tage Spitals-Aufenthalt, heute dürfen unsere Patienten nach einer Woche nach Hause!“ Mittlerweile beherrschen alle Oberärzte in Kirchdorf dieses Verfahren, und auch andere Häuser in Oberösterreich bieten es an.
Foto: Jack Haijes
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