Hat sich gestellt

Kindermörder gefasst, weitere Leiche entdeckt

Ausland
10.03.2017 06:31

Die Jagd nach dem Kindermörder von Herne ist zu Ende: Marcel H. hat sich am Donnerstagabend in einem Schnellimbiss in seiner nordrhein-westfälischen Heimatstadt der Polizei gestellt. Aufgrund eines Hinweises des 19-Jährigen fanden die Beamten in einer Wohnung in Herne eine weitere männliche Leiche. Details dazu sowie zum Mord an dem neunjährigen Jaden will die Polizei in einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag bekannt geben.

"Bitte rufen Sie die Polizei, die suchen mich", habe Marcel H. laut "Bild" gesagt, nachdem er den Schnellimbiss in Herne betreten hatte. Laut Angaben der Polizei ließ er sich von den herbeigerufenen Beamten festnehmen.

Weitere männliche Leiche entdeckt
Zunächst hieß es, der 19-Jährige habe der Polizei den Hinweis auf eine brennende Wohnung in Herne gegeben, am Brandort seien daraufhin zwei Leichen gefunden worden. Später wurde dies korrigiert: In der Wohnung sei eine männliche Leiche entdeckt worden, teilte die Polizei am späten Donnerstagabend mit. Die Identität des Toten ist noch unklar, die Polizei verschob in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bochum eine zunächst für Mitternacht anberaumte Pressekonferenz auf Freitagnachmittag.

Bub mit 40 Messerstichen getötet
Der als Einzelgänger geltende Kampfsportler Marcel H. steht im dringenden Verdacht, am Montagabend im Keller eines Reihenhauses in Herne seinen Nachbarsbuben Jaden mit 40 Messerstichen getötet zu haben. Anschließend verlor sich die Spur des 19-Jährigen, der sich mit seiner Tat im sogenannten Darknet, einem abgeschotteten Bereich des Internets, gebrüstet haben soll. Nach der Bluttat soll er Suizidabsichten angedeutet haben.

Auch Rockerbande suchte nach Täter
Bei der Polizei gingen mehr als 1400 Hinweise aus der Bevölkerung zum Aufenthaltsort des Gesuchten ein. Ein Großaufgebot an Beamten sowie Spürhunde und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Das neunjährige Opfer war der Sohn eines Mannes aus der Bochumer Bandidos-Szene. Via Facebook hatte der bekannte Motorradclub seine Follower dazu aufgerufen, bei der Suche nach dem Mörder mitzuhelfen. Die Gang hatte sich offenbar auch eigenständig auf die Jagd nach Marcel H. gemacht.

"Die Familie ist unendlich erleichtert"
Nach der Festnahme von Marcel H. sagte der Anwalt der Familie des getöteten Buben der "Bild": "Die Familie ist unendlich erleichtert und glücklich, dass der mutmaßliche Mörder des kleinen Jaden lebend gefasst werden konnte und seiner gerechten Bestrafung zugeführt werden kann."

Hinweise in Chat auf weitere Bluttat
Schon bald nach dem ersten Mord hatte es Hinweise auf mindestens einen weiteren Mord gegeben. In einem Internetchat schrieb eine Person, die sich als der Täter von Herne ausgab, über eine Bluttat, bei der eine Frau getötet worden sein soll. "Ich habe mich in die Hand geschnitten, als ich das 120 kg Biest bekämpfte. Sie leistete mehr Widerstand als das Kind. Ich folterte aus ihr die Daten für Bank, PC und Telefon heraus", soll der User laut Medienberichten gepostet haben. Dazu gab die Polizei bisher keine Stellungnahme ab.

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