Übergewicht

Warum bin ich immer hungrig?

Gesund
10.03.2017 16:00

Vielleicht liegt es daran, dass Ihr Stoffwechsel verrückt spielt! Das Hormon Ghrelin regelt nämlich zusammen mit Leptin und Cortisol das Hunger- und Sättigungsgefühl. Studien zeigen aber auch den Einfluss von Ghrelin auf das Schlafverhalten. Es wird vermutet, dass Menschen, die schlecht oder zu wenig schlafen, verstärkt zu Übergewicht neigen.

Welche Rolle spielen Hormone für Appetit und Sättigung?
Ghrelin steigert die Ausschüttung des Wachstumshormons, wird überwiegend in der Magenschleimhaut gebildet und regt den Appetit an.

Leptin stellt der Körper in den Fettzellen her und  dient der Regulation des Fettstoffwechsels. Es ist der "Gegenspieler" von Ghrelin und hemmt das Hungergefühl: Steigt die Leptin-Konzentration im Blut, signalisiert dies dem Gehirn "satt".

Adipokine werden vom Fettgewebe produziert. Sie haben ebenso wie Leptin die Funktion, Hunger- und Sättigungsgefühl sowie die Insulinempfindlichkeit zu steuern.

Wird zu wenig Insulin hergestellt, kommt es zu Diabetes Typ 1. In Kombination mit verminderter Insulinwirkung tritt Typ 2 auf. Dieses Hormon regt die Zellen an, Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Anschließend bauen die Zellen den Zucker in Energie um.

Wie wird Typ 1 behandelt?
Da hier ein absoluter Mangel an Insulin vorliegt, besteht die Therapie in der Zufuhr des Hormons mittels Insulinpräparaten. Diese muss lebenslang durchgeführt werden.

Was tun bei Typ-2-Diabetes?
"Gesunde Ernährung, bei Bedarf Gewichtsreduktion und körperliche Aktivität zählen nicht nur zu den effizienten Vorbeugemaßnahmen, um das Auftreten von Diabetes zu verhindern, sondern stellen auch eine wichtige Säule in der Behandlung dar", betont Stoffwechselexperte Univ.-Prof. Dr. Anton Luger, AKH Wien. Reichen diese aber nicht aus, stehen Medikamente zur Verfügung.

Welche Hormone werden in der Bauchspeicheldrüse noch produziert?
Neben Insulin kommt es auch zur Herstellung von Glukagon, dem "Gegenspieler" . Dieses bewirkt, dass bei Energiebedarf Reservezucker zu Glukose abgebaut und in die Blutbahn abgegeben wird. Das Zusammenspiel beider Hormone ist für einen stabilen Blutzuckerspiegel verantwortlich.

Besteht erhöhter Energiebedarf, z. B. bei schwerer Arbeit, beim Sport oder auch, wenn wir unter Stress stehen, spielt Cortisol eine Rolle für unseren Stoffwechsel: Es steigert die Glukosekonzentration im Blut, wird in der Nebenniere gebildet und sorgt außerdem für den Abbau von Eiweiß in der Muskulatur sowie von Fett aus dem Fettgewebe.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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