Strafrahmen erhöht

Gesicht zerschnitten: Anklage wegen Mordversuchs!

Österreich
09.03.2017 16:50

Knalleffekt im Prozess um einen 22-jährigen Asylwerber aus Algerien, der aus Eifersucht seine bildhübsche damalige Freundin mit einem Stanley-Messer schwer verletzte: Das Wiener Landesgericht verwarf die bisherige Anklage wegen Körperverletzung - jetzt geht es um Mordversuch und damit bis zu lebenslange Haft!

Der junge Nordafrikaner verkraftete nicht, dass sich die dunkelhaarige Studentin mit rumänischen Wurzeln von ihm trennen wollte. Die 28-Jährige wurde bei dem Messerangriff schwerst verletzt. Vor Gericht stand der Asylwerber bisher "nur" wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung - Haftandrohung ein bis zehn Jahre. Jetzt droht eine weitaus empfindlichere Gefängnisstrafe: Untergrenze zehn Jahre bis zu lebenslang!

Denn der Richtersenat geht seit dem Verhandlungstag am Donnerstag aufgrund eines Gutachtens von Tötungsvorsatz, also Mordversuch, aus. Nach der Entscheidung wurde der tobende Angeklagte (22) von Justizbeamten weggebracht. Anwalt Andreas Strobl: "Es geht um Gerechtigkeit. Der Verdächtige sagte vor der Attacke auf meine Mandantin: 'Einer von uns beiden stirbt heute!'"

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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