"Papa Pop"

Papst am Cover des italienischen “Rolling Stone”

Ausland
08.03.2017 20:36

Papst Franziskus ziert die Titelseite der italienischen Ausgabe des Musikmagazins "Rolling Stone". Auf dem Cover ist der Argentinier mit hochgerecktem Daumen vor gelbem Hintergrund zu sehen. "Francesco - Papa Pop" (Papst des Pop) titelt das Blatt. Anlass ist eine Visite des Pontifex am 25. März in Mailand, wo der 80-Jährige ein Gefängnis und die Außenbezirke der Großstadt besuchen will. Dies sei ein "historisches Ereignis", weil der Papst die jungen Leute zum "Aufstand" aufrufe, heißt es im Magazin.

Eine vom Vatikan angekündigte Online-Umfrage zum Thema Jugendliche und Kirche lässt allerdings weiter auf sich warten. Die Plattform werde wohl nicht vor Mai freigeschaltet, sagte der deutsche "Jugendbischof" Stefan Oster am Mittwoch in Bergisch Gladbach bei Köln. Die Gründe für die Verzögerung seien ihm nicht bekannt.

Hintergrund für die Umfrage ist die von Franziskus für Oktober 2018 einberufene Weltbischofssynode, die sich mit dem Thema Jugend befassen soll. Über die Umfrage will der Papst erfahren, was die Jugendlichen von Kirche und Gesellschaft erwarten. Das Meinungsbild soll in die Vorbereitung der Synode einfließen.

Papst sieht sich als "fehlbaren Sünder"
Unterdessen erteilte Franziskus in einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" jeder Art von Papst-Kult eine Absage und stellte sich als ganz normalen Menschen dar. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Idealisierung eines Menschen stets auch eine unterschwellige Art der Aggression ist. Wenn ich idealisiert werde, fühle ich mich angegriffen", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Er sehe sich als nichts Besonderes: "Ich bin ein ganz normaler Mensch, der tut, was er kann." Er sei ein "fehlbarer Sünder" und kenne auch Zweifel am Glauben, räumte der Argentinier ein. "Es gibt durchaus dunkle Momente, in denen ich sage: 'Herr, das begreife ich nicht!' Und das sind nicht nur Momente innerer Dunkelheit, sondern Bedrängnisse, die ich mir selbst eingebrockt habe, durch meine Schuld."

Franziskus sprach auch - ohne es näher zu konkretisieren - von einer "Verlobten", die er in der Jugendzeit gehabt habe. "Aber ich war nicht dabei zu heiraten", fügte er hinzu.

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