In Innsbruck:

Bulgaren-Szene mischt Straßenstrich wieder auf

Tirol
07.03.2017 16:29

Die Bulgaren-Szene will den Innsbrucker Straßenstrich offenbar wieder aufmischen! Seit einigen Wochen versuchen kriminelle Zuhälter und illegale Sexarbeiterinnen sich dort zu etablieren. Die Polizei steuert dieser Entwicklung mit verstärkten Kontrollen entgegen - dies habe bereits im Vorjahr schon bestens funktioniert.

Dass es die illegale Sex-Szene am Südring noch gibt, und dass es dort mitunter gehörig zur Sache gehen kann, zeigte der brutale Vorfall vom Wochenende! Wie berichtet, geriet Samstag ein 46-jähriger Afghane mit einer Prostituierten (20) im Bereich der Grassmayrkreuzung in Konflikt. Ein Anruf genügte - und schon eilten zwei bulgarische Zuhälter ihrer Sex-Sklavin zu Hilfe. Die Männer machten mit dem hilflosen Asylwerber kurzen Prozess: Ein 35-Jähriger schnappte sich einen Golfschläger und hämmerte wie wild auf den Kopf seines Opfers ein. Der Afghane liegt seitdem auf der Innsbrucker Klinik, laut Sprecherin Cornelia Seiwald sei sein Zustand derzeit stabil.

769 Anzeigen im Vorjahr

Vor dieser Bluttat war es am Straßenstrich für längere Zeit relativ ruhig. "In der zweiten Jahreshälfte 2016 etwa waren kaum noch Prostituierte zu sehen", erklärt Innsbrucks Stadtpolizeichef Martin Kirchler. Das macht sich auch in der Kriminalstatistik bemerkbar: Im gesamten Vorjahr gab es hinsichtlich illegaler Prostitution 769 Anzeigen. 2015 waren es noch 1383, ein Jahr zuvor sogar noch über 2500!

Comeback für Sex-Strich?

Ausruhen kann sich die Polizei aber nicht! "Das entstandene Vakuum scheinen Prostituierte und Zuhälter aus Bulgarien zu nutzen, um sich zu etablieren. Diese Entwicklung haben wir in den vergangenen Wochen festgestellt", ergänzt Kirchler. Die Exekutive reagiere mit verstärkten Kontrollen. Das habe bereits im Vorjahr Wirkung gezeigt. Im Zusammenarbeit mit der Fremdenpolizei wurden etwa 40 Sexarbeiterinnen mit Aufenthaltsverboten belegt.

Auch wenn die Sex-Szene am Südring derzeit überschaubar ist, viele Anrainer sind dennoch verzweifelt. "In unserem Hof ist Nacht für Nacht die Hölle los", erzählt ein Betroffener.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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