Täter auf der Flucht

Kinderkiller von Herne: Polizei befürchtet 2. Mord

Web
07.03.2017 19:40

In Deutschland hat sich in der nordrhein-westfälischen Stadt Herne eine schier unfassbare Tat ereignet: Am Montagabend hat ein 19-jähriger Kampfsportler einen neunjährigen Buben umgebracht und danach ein Video des Mordes ins Internet gestellt! Als ob das nicht schon grausam genug wäre, ging die Polizei am Dienstagabend mit einem schrecklichen Verdacht an die Öffentlichkeit: Der Kinderkiller, der auf der Flucht ist, hat möglicherweise einen zweiten Mord an einer Frau begangen.

"Nach aktuellen Ermittlungen sind in einem Internetchat weitere Bilder aufgetaucht. Diese Fotos sind eventuell dem gesuchten Marcel H. zuzuordnen. Eine Person, die sich als der flüchtige Mörder des neunjährigen Jungen aus Herne ausgibt, veröffentlichte heute um 15.47 Uhr folgenden Text in einem Chat: 'Ich habe mich in die Hand geschnitten, als ich das 120 kg Biest bekämpfte. Sie leistete mehr Widerstand als das Kind. Ich folterte aus ihr die Daten für Bank, PC und Telefon heraus, deshalb kann ich den Namen nicht veröffentlichen'", zitierte die "Bild" am Dienstagabend eine Polizeimeldung.

Ob die Nachricht tatsächlich von dem Verdächtigen stammt, ist noch unklar. Die Ermittler, die nicht ausschließen, dass es sich bei der Tatbeschreibung um eine Falschmeldung handelt, suchen weiterhin mit Hochdruck nach dem flüchtigen Verdächtigen, den sie in einem Umkreis von 80 Kilometern von Herne vermutet.

Bub erstochen, Video im Darknet veröffentlicht
Dienstagfrüh hatte die Polizei die grausamen Details zum Mord an dem Neunjährigen bekannt gegeben. So habe der Täter den Buben mit mehreren Messerstichen getötet und die Tat gefilmt. Dann wurde ein Video der bestialischen Tat im sogenannten Darknet, einem abgeschotteten Bereich des Internets, veröffentlicht. Ein Nutzer des Darknets habe die Polizei informiert, die wenig später am Montagabend die Leiche des Neunjährigen im Keller eines Reihenhauses in Herne fand. Bei dem Haus handelt es sich um das Elternhaus des 19-Jährigen.

Der Tatort liegt in einem gemischten Wohnviertel mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Der tatverdächtige Marcel H. habe in der Nachbarschaft des Buben gewohnt, er und das Opfer seien nicht miteinander verwandt.

Die Polizei schätzt den Flüchtigen als gefährlich ein. Ob er bewaffnet ist, steht nicht fest. Die Fahndung läuft auf Hochtouren. Polizisten suchten Dienstagfrüh in Herne und den angrenzenden Ruhrgebietsstädten nach dem Flüchtigen. Auch ein Fahndungsfoto wurde veröffentlicht.

Der Herner Marcel H. wird als rund 1,75 Meter groß, blond und sehr schlank beschrieben. Er sei Brillenträger und trage Hose und Weste in Tarnfarben. Die Polizei ersuchte in einer Mitteilung Menschen, die den Mann erkennen, ihn nicht anzusprechen, sondern umgehend den Polizei-Notruf zu wählen.

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