ÖGB kontert Hörl:

Steinzeitliche Untersellungen des Wirtschaftstbund

Tirol
06.03.2017 15:06

Für zahlreiche Reaktionen hat das "Krone"-Interview mit Wirtschaftsbund-Obmann Franz Hörl gesorgt. Neben einigen positiven Reaktionen ("Endlich sagt einmal ein Politiker, was Sache ist!"), gab es natürlich auch Proteste. Wie vom ÖGB: "Eine steinzeitliche Unterstellung!"

Mit einem Kopfschütteln reagiert Tirols ÖGB-Vorsitzender Otto Leist auf die neuesten verbalen Entgleisungen von Tirols Wirtschaftsbund-Obmann Franz Hörl. Dieser hatte der Gewerkschaft unterstellt, im vorigen Jahrhundert stecken geblieben zu sein. "Ich halte eher die Unterstellungen Hörls für steinzeitlich. Wir haben mit unseren Forderungen nach einem zukunftsfähigen Steuersystem, nach einer Wertschöpfungsabgabe und einer Ökologisierung der Steuern mehr als bewiesen, dass wir uns mit der Zukunft der Arbeitswelt tagtäglich auseinander setzen und Vorschläge zu deren Finanzierbarkeit unterbreitet. Herr Hörl bleibt einen ernstgemeinten Diskussionsbeitrag schuldig und pudelt sich stattdessen auf Kosten anderer auf", so Leist. Generell halte er Äußerungen von VertreterInnen einzelner politischer Vorfeldorganisationen für entbehrlich, Verhandlungen und Diskussionen führe er mit den Sozialpartnern.

"Haben mehr als 62.000 Mitglieder"


Die Behauptung Hörls, dass der ÖGB Tirol nur mehr aus FunktionärInnen und MitarbeiterInnen bestehe, kostet Leist lediglich ein müdes Lächeln. "Mit dem Stichtag 31.12.2015 konnte der ÖGB Tirol einen Mitgliederstand von 62.293 vorweisen. Die aktuellen Zahlen sind noch nicht offiziell, aber so viel darf schon verraten werden: Wie auch in den letzten sechs Jahren werden wir auch heuer wieder einen Mitgliederzuwachs vorweisen können", freut sich der Tiroler ÖGB-Vorsitzende über den anhaltenden Rückhalt in der Bevölkerung. "Die Beleidigungen von seitens eines Obmannes einer Parteisplittergruppe werden vielen ArbeitnehmerInnen, BetriebsrätInnen und fair agierenden ArbeitgeberInnen sehr gefallen", kann sich Leist einen sarkastischen Seitenhieb nicht verkneifen.

Markus Gassler, Kronen Zeitung

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