Online-Petition

Gegen Pannen-Atomkraftwerk Krsko wird mobilisiert

Steiermark
05.03.2017 21:01

70 Kilometer ist das Atomkraftwerk Krko von der steirischen Landesgrenze entfernt. Was sind schon 70 Kilometer, wenn es hier zu einem Störfall, vielleicht sogar zu einem GAU kommt? Die Besorgnis in unserem Bundesland wächst also - daher kann jetzt gegen den Ausbau des Pannenreaktors unterschrieben werden.

Erst vor Kurzem schrillten bei Atomgegnern die Alarmglocken: Im veralteten Kraftwerk in der Nähe der südösterreichischen Grenze war es zum x-ten Störfall gekommen. Nach einem Problem bei der Wasserversorgung musste der Pannenreaktor einmal mehr abgeschaltet werden. "Er stellt also eine permanente Bedrohung für die Steiermark dar", warnt der steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Walter Rauch, "deshalb ist es notwendig, mit allen politischen Mitteln gegen eine Fortführung aufzutreten!"

Er hat eine Petition gestartet, die jeder unterzeichnen kann um gegen einen Ausbau zu protestieren und für eine Abschaltung einzutreten. Ab heute sollte sie im Internetportal des Parlaments einsehbar sein.

Wenig Rücksicht auf steirische Bedenken
Doch bis dato nimmt unser Nachbarland wenig Rücksicht auf die Bedenken der Steirer. Im Gegenteil: Bisher von der Öffentlichkeit unbemerkt wurde erst vor wenigen Tagen ein neues Atommüll-Trockenlager für abgebrannte Brennelemente genehmigt. Baustart ist schon demnächst, die geplante Fertigstellung 2019.

Zudem wird außerhalb des AKW-Areals ein unterirdisches Lager für leicht- und mittelradioaktive Abfälle errichtet. Wie das Atomkraftwerk selbst, liegen auch die beiden neuen Atommülllager in einer Erdbeben-Risikozone. Die Errichtung im Erdbebengebiet ist ein Szenario, vor dem Umweltschutzorganisationen gewarnt hatten.

Kraftwerk könnte noch 40 Jahre laufen
Obwohl die Frage der "Entschärfung" beziehungsweise der sicheren Mülllagerung ungeklärt ist, soll das Kernkraftwerk noch 20, vielleicht sogar 40 Jahre weiter laufen. Dafür wurden nach den AKW-Stresstests als Folge der Katastrophe von Fukushima neue Sicherheitsregeln vorgeschrieben. Ein Restrisiko bleibt aber weiterhin bestehen.

Gerald Schwaiger und Thomas Leitner, Kronen Zeitung

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