Skilifte gesperrt

Föhnsturm: 160,9 km/h am Patscherkofel in Tirol!

Österreich
04.03.2017 14:55

Der angekündigte Föhnsturm, der am Samstag besonders über den Westen Österreichs hinwegfegt, hat es wahrlich in sich: Zu Mittag wurden am Innsbrucker Hausberg Patscherkofel Windspitzen von 160,9 km/h gemessen. Dahinter reihen sich die Rudolfshütte im Salzburger Uttendorf und der Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher mit über 136 km/h ein. Die starken Böen führten in mehreren Bundesländern zudem zu Liftsperren und Feuerwehreinsätzen.

In Brand in Vorarlberg wurden laut ZAMG Böen von bis zu 113,8 Kilometer pro Stunde gemessen. Auf der Villacher Alpe in Kärnten waren es 88,2 km/h. Spitzenreiter in Niederösterreich mit immerhin 75,2 km/h war die Messstation Mönichkirchen.

Föhnsturm wütete im Vorarlberger Montafon
In Vorarlberg wütete der Föhnsturm in Vandans im Montafon am heftigsten. Dort mussten laut Polizei mehrere Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt und ein Haus aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. In den Skigebieten mussten zahlreiche Lifte aufgrund der orkanartigen Windböen abgedreht werden. Laut ORF Vorarlberg wurden unter anderem aus den Skigebieten Warth-Schröcken, Arlberg, Mellau-Damüls im Bregenzerwald und Brandnertal Liftsperren gemeldet.

Sturm entfachte Kaminbrand auf Hütte
Weil Bäume auf die Oberleitung gefallen waren, mussten die ÖBB zwischen Landeck-Zams und St. Anton am Arlberg vorübergehend einen Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Im Außerfern musste die Gramaiser Landesstraße (L267) wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden.

Der Föhnsturm dürfte überdies für einen Brand bei einer Schutzhütte in den Stubaier Alpen (Bezirk Innsbruck-Land) verantwortlich gewesen sein. Vermutlich wurde bei der Potsdamer Hütte laut Polizei durch den massiven Föhnsturm ein Kaminbrand entfacht und dadurch die Zwischendecke in Brand gesetzt. Die Bergrettung musste etwa 20 Personen aus der Hütte retten und ins Tal bringen. Verletzt wurde niemand. Der Brand wurde durch die Feuerwehr Sellrain gelöscht.

In Kramsach im Bezirk Kufstein beschädigten starke Windböen am späten Vormittag das Dach eines Wohnhauses. Dabei fielen Teile des Abschlussbleches vom Dach, worauf großflächig die Flämmpappe an der Westseite aufgerissen wurde und vom Dach zu stürzen drohte, berichtete die Polizei. Die Feuerwehr Kramsach stand mit 15 Männern im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Am Innsbrucker Flughafen "läuft alles planmäßig"
Windig ging es auch am Innsbrucker Flughafen zu, dort wurden Böen mit 81 Kilometern pro Stunde gemessen. Probleme im Flugverkehr gab es vorerst aber keine. "Läuft alles planmäßig", sagte ein Sprecher der APA.

Liftsperren in Salzburg und Oberösterreich
In Salzburg und Oberösterreich allerdings machten die Sturmböen durchaus Schwierigkeiten. So musste am Nachmittag in mehreren Skigebieten der Liftbetrieb in höheren Lagen eingestellt werden. Auf dem Kitzsteinhorn in Kaprun etwa waren Lifte nur bis zum Alpincenter auf 2450 Metern Seehöhe in Betrieb, darüber war alles gesperrt. In Saalbach-Hinterglemm wurden die Gipfelanlagen und die Verbindungen nach Leogang und Fieberbrunn abgeschaltet.

In Oberösterreich meldete der Feuerkogel, dass nur noch die Pendelbahn auf den Berg und oben ein Schlepplift fuhren. In Obertraun war die dritte Teilstrecke der Seilbahn auf den Dachstein geschlossen.

Baum stürzte in Fangnetze
Doch auch im Tal führten die starken Windböen zu Problemen. So wurde in Schwarzach im Salzburger Pongau ein Baum entwurzelt, der zwischen dem Schönberg- und dem Mauttunnel in dort angebrachte Fangnetze stürzte. Aus Sicherheitsgründen musste danach die Straße vorübergehend gesperrt werden. Polizei, Straßenmeisterei und die Freiwillige Feuerwehr Schwarzach mit 30 Helfern rückten aus, um den Baum mit Seilwinden zu beseitigen.

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