Verkehr

Keine Gewinne mit Bus-Parkplätzen

Salzburg
04.03.2017 10:58

Unterm Strich ein Minus: So bilanzieren die großen Busparkplätze der Stadt, wie jetzt aus dem Budget 2017 hervorgeht. Besonders für den umstrittenen Terminal in der Paris-Lodron-Straße schwinden zunehmend die Argumente.

Nicht wenige Salzburger ärgern sich über die Bus-Parkplätze der Stadt: Haltende Reisebusse mit laufenden Motoren verpesten nicht nur die Luft, sondern sorgen teilweise auch für unnötige Rückstaus, während sie Passagiere ein- und aussteigen lassen.

Wenigstens lässt das Geschäft mit der Reisebus-Logistik die Kassen der Stadt klingeln könnte man meinen. Weit gefehlt! Wie jetzt aus einer Aufstellung der Kosten und Einnahmen hervorgeht, sind die Terminals nämlich ein glattes Minus-Geschäft. Vor diesem Hintergrund werden jetzt Forderungen laut, dass zumindest der Terminal in der Paris-Lodron-Straße endlich aufgelöst werden muss.

Hintergrund sind gerade laufende Ausschreibungen für die Bewirtschaftung der Busparkplätze. Daraus geht hervor, dass für den Bus-Terminal Nonntal im ausgeschriebenen Bewirtschaftungszeitraum Kosten in der Höhe von rund 345.000 Euro entstehen.

Dabei handelt es sich laut Unterlagen größtenteils um Personalausgaben. Die Ausgaben für den P&R Süd liegen bei rund 566.000 Euro.

Für den Busparkplatz Nord entstehen für den ausgeschriebenen Bewirtschaftungszeitraum Kosten in der Höhe von rund 205.000 Euro. In dieser Summe sind die Kosten für das Personal (ca. 51.000 Euro) genauso enthalten wie Ausgaben für Winterdienst, Telefon oder Internet in der Höhe von 73.000 Euro. Für den Busterminal Paris-Lodron-Straße entstehen laut der internen Aufstellung Kosten in der Höhe von rund 597.000 Euro.

Dem gegenüber stehen rückläufige Einnahmen aus der Bewirtschaftung der Bus-Parkplätze: Während sie 2013 und 2014 noch bei rund 484.000 Euro und 518.462 Euro lagen, wurden bereits 2015 nur noch 431.299 Euro erzielt. Für 2016 ist der Rechnungsabschluss noch nicht erfolgt, allerdings dürften die Einnahmen bei rund 300.757 Euro liegen.

FPÖ fordert sofortige Auflösung des Terminals
Für FPÖ-Klubchef Andreas Reindl sind die Zahlen wenig überraschend: "Die Touristen-Busse erzeugen Gestank und Chaos, besonders in der Adventzeit und im Sommer, und die Stadt bilanziert hier auch noch negativ. Das lohnt sich einfach nicht." Als erste Konsequenz fordert er daher jetzt die sofortige Auflösung des Bus-Terminals in der Paris-Lodron-Straße.

Anna Dobler, Kronen Zeitung

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