"Le Monde"-Bericht

Schmiergeldzahlung vor Olympia-Vergabe an Rio?

Sport
03.03.2017 16:11

Mit einer Schmiergeldzahlung von 1,5 Millionen Dollar (1,43 Millionen Euro) soll nach einem Bericht der französischen Zeitung "Le Monde" die Wahl von Rio de Janeiro zur Olympia-Stadt 2016 beeinflusst worden sein. Die französische Justiz habe demnach Informationen, die die korrekte Vergabe der Olympischen Sommerspiele durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) infrage stelle.

Wie das Blatt am Freitag schrieb, habe ein brasilianischer Geschäftsmann an den Sohn des früheren Leichtathletik-Weltverbandspräsidenten und IOC-Mitglieds Lamine Diack diese Millionensumme gezahlt. Gegen den Senegalesen Diack wird in Frankreich wegen Geldwäsche und Korruption ermittelt. Er steht in Paris unter Hausarrest. Sein Sohn Papa Massata Diack wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Rio hatte auf der IOC-Session am 9. Oktober 2009 in Kopenhagen als erstes südamerikanisches Land den Zuschlag für die Ausrichtung von Olympischen Spielen erhalten. Mitbewerber waren Madrid, Tokio und Chicago. Drei Tage zuvor soll laut "Le Monde" bei einer Firma des Diack-Sohnes eine Zahlung von 1,5 Millionen Dollar eingegangen sein. Auf Anfrage der Zeitung bei Papa Massata Diack antwortete dieser: "Viel Glück mit dem Artikel."

Der ebenfalls um eine Stellungnahme gebetene Sprecher von Rio 2016, Mario Andrada, erklärte indes: "Die Wahlen waren sauber. Rio hat mit 66:32 Stimmen gewonnen. Es war ein klarer Sieg."

Das IOC will den neuen Vorwürfen nachgehen. "Das IOC wird mit der französischen Justiz erneut Kontakt aufnehmen, um Informationen zu erhalten, auf dem ein Artikel von 'Le Monde' basiert", hieß es in einer Erklärung am Freitag. Man fühle sich verpflichtet, die Sache aufzuklären.

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(Bild: KMM)



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