15 Mio. Nächtigungen

Wiener fühlen sich von Touristen nicht gestört

Wirtschaft
01.03.2017 12:46

Die Wiener Bevölkerung empfindet Touristen in der Stadt nicht als störend. Laut einer Studie des Wien-Tourismus finden 90 Prozent der Befragten, dass Wien, seine Einwohner und die Unternehmen vom Tourismus profitieren.

"In vielen europäischen Städten wird eine bestimmte Art von Tourismus zum Problem für die Bevölkerung - das ist in Wien nicht der Fall", freute sich Tourismusdirektor Norbert Kettner am Mittwoch. 2016 wurde mit 6,9 Millionen Ankünften und rund 15 Millionen Nächtigungen je ein Viertel mehr gezählt als noch fünf Jahre zuvor. Dennoch fühlt sich die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) der Teilnehmer einer Umfrage nicht durch Touristen im Alltag gestört.

Wien als Vier-Millionen-Metropole vorgesehen
Danken könne man hierfür Otto Wagner, der schon 1893 beim Generalregulierungsplan für Wien die Stadtstruktur einer Vier-Millionen-Metropole vorgesehen habe, sagte Kettner. Während im europäischen Durchschnitt der zehn nächtigungsstärksten Metropolen Europas - Paris und London nicht eingerechnet - rund elf Nächtigungen auf einen Einwohner kommen, sind es in Wien unterdurchschnittliche acht. Die höchste Tourismusdichte hatten 2015 bis 2016 Lissabon, Amsterdam, Prag und Barcelona. Erst auf Platz acht folgt Wien.

Die Vermietung von Privatwohnungen an Reisende, etwa durch Online-Plattformen wie Airbnb, stellt für die meisten Wiener kein großes Problem dar: 59 Prozent der Befragten verneinten, dass es sie stört, wenn Privatwohnungen in der Wohnumgebung vermietet werden. Für 15 Prozent ist dies ein Problem. Kettner sprach sich dafür aus, die Zahl der vermietbaren Tage, sofern es juristisch möglich sei, zu begrenzen.

Aufholbedarf bei Taxis, Sonntagsöffnung polarisiert
Aufhohlbedarf sehen die Einheimischen bei den Taxis. Drei von vier Wienern (78 Prozent) wünschen sich vermehrt Qualitätskontrollen und Schulungen für Wiener Taxifahrer. Auch zur Sonntagsöffnung wurden die Wiener befragt. Hier zeige sich laut Kettner "eine Polarisierung": 50 Prozent der Befragten halten die Öffnung von Geschäften am Sonntag für den Tourismus für "sehr wichtig" bis "wichtig", 30 Prozent beurteilten sie als "nicht wichtig". "Wir sind keine Sonntagsöffnungs-Fetischisten, aber wir sehen im Tourismus im ersten Bezirk tatsächlich mehr Umsatz", sagte Kettner, der in dieser Frage "durchaus Rückhalt bei der Wiener Bevölkerung" sieht.

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