Die Gemeindepolitik im südsteirischen Wildon kommt einfach nicht zur Ruhe. Im Vorjahr platzte die erste Allianz aus SP, FP und Liste ProWildon, seit kurzem ist auch die damals neu geschmiedete "Schattenkoalition" Geschichte: ProWildon ist aus der Übereinkunft mit VP und FP ausgestiegen!
"Grundsätzlich tut es mir leid. Ich glaube, wir waren auf einem guten Weg", sagt Josef Hirschmann, Fraktionsführer von ProWildon, zur "Steirerkrone". Die erst 2016 geschmiedete Koalition mit VP und FP, mit welcher SP-Bürgermeister Helmut Walch entmachtet wurde, besteht nicht mehr. Stein des Anstoßes war Rosemarie Schauer (ProW). Die Zusammenarbeit mit ihr soll nicht immer friktionsfrei gewesen sein, sie preschte etwa beim Thema Begegnungszone vor.
Bisher war sie auf einem VP-Ticket Vorsitzende im Infrastrukturausschuss. In der jüngsten Gemeinderatsitzung wollten VP und FP sie aber abwählen. Hirschmann: "Wir sehen das als Bruch des Koalitionsabkommens."
Suche nach Mehrheiten beginnt erneut
Die Situation im Wildoner Gemeinderat ist nun endgültig verfahren: Da im Vorjahr drei Gemeinderäte von VP/FP ihre Fraktionen verlassen haben, verfügen diese beiden Parteien derzeit nur über zwölf von 25 Sitzen - eine Stimme fehlt zur Mehrheit. Zünglein an der Waage kann daher in Zukunft der einzige Gemeinderat der Grünen, Werner Kammel, sein. Es bleibt auf jeden Fall spannend …
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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