Ring frei!

Das Duell der neuen Browser

Web
25.10.2006 19:54
Ring frei! Sehr geehrte Herrschaften, Freunde des gepflegten Box-Kampfes: Herzlich willkommen beim Schwergewichtskampf der Internet-Browser. In der rechten Ecke, der Titelverteidiger, Internet Explorer 7 – frisch aufgebügelt und mit einer intensiven Bytes-Kur versehen. In der linken Ecke, der Herausforderer, Firefox 2.0 – jung, schnell und unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen. Genießen Sie den Kampf!

Runde 1: Installation
Firefox holt gleich einmal bei der Installation aus. Die 5-MB-Datei macht gerade ein Drittel der Größe des IE-Files aus. Beim Internet Explorer hapert es ein bisschen an der Beinarbeit – die Installation dauert aufgrund der Echtheitsüberprüfung der Windows-XP-Kopie viel zu lang. Im direkten Infight läuft der Firefox dem IE7 davon, er ist einfach schneller betriebsbereit.

Runde 2: Einrichten
Beim Einrichten der bevorzugten Einstellungen punktet der Internet Explorer mit einer weitaus besseren Übersichtlichkeit im Vergleich zum Vorgänger. Firefox kann zwar mithalten, unterliegt dem Marktbeherrscher aber aufgrund der doch eher spärlich vorhandenen Editiermöglichkeiten. Für Spezialisten bietet der IE einfach mehr, die Möglichkeit, Erweiterungen von Drittanbietern zu installieren, ist beim Firefox allerdings mit einem besseren Angebot bestückt.

Runde 3: „Brausen“
Das Layout der beiden Gegner unterscheidet sich kaum. Adresszeile, Back- und Forward-Button, Stop-Button und Suchfenster befinden sich bei beiden Kandidaten an in etwa derselben Stelle. Der Internet Explorer sucht dabei standardmäßig auf MSN, was aber mit einem Klick zu ändern ist. Firefox ist ganz auf Google eingestellt und fragt sogar bei Google nach, wenn man in der Adresszeile etwa „finanzministerium“ eingibt. Gefühlsmäßig kommt Firefox mit dem Aufrufen von textstarken Websites schneller zurecht, während der Internet Explorer bei bildlastigen Seiten schneller einen Überblick bieten kann. Massig Punkte holt der Firefox mit der eingebauten Rechtschreib-Korrektur, die beim Webmailing und bei Einträgen in Foren oder Blogs die Rechtschreibung überwacht. Die Wörterbücher muss man sich vorher allerdings von der Mozilla-Seite holen. Der IE kann da nur mit einem faden Wörterbuch mithalten.

Runde 4: Tabbed Browsing
Der letzte Schrei in Sachen Surfen ist Tab-Browsing. Firefox konnte damit schon früher aufwarten, erstmals war das allerdings bei Apples Browser Safari zu sehen. Wiffer gelöst hat das Thema jetzt Microsoft: Der Internet Explorer 7 verfügt über zwei kleine Features, die ihn in dieser Runde den Sieg verschaffen. Zum einen ist da ein Butten rechts neben dem jeweils aktuellen Tab, mit dem sich per Klick ein neues, leeres Tab öffnen lässt. Zum anderen ist es die Quick-Tabs-Funktion. Hier werden alle zurzeit geöffneten Seiten mit einem Klick als Miniaturen angezeigt. Beim Firefox ist der schnellste Weg zum neuen Tab immer noch Strg+T, was immer einen Tick länger dauert, als der Klick im IE7.

Runde 5: RSS-Feeds
Bei diesem Thema wirkt der Internet Explorer 7 etwas gelähmt. Sein Schwinger endet kurz vorm Firefox-Menü, das RSS-Feeds wesentlich kompakter und wirklich auf einen Blick anzeigt. Beim Internet Explorer werden Feeds zuerst nach Channels angezeigt und danach auf einer Übersichtsseite, die das Ganze etwas umständlich werden lässt.

Runde 6: Sicher ist sicher
Die Unterschiede zwischen Internet Explorer und Firefox sind schneller aufgezählt als die Gemeinsamkeiten. Gleiches Service bieten die beiden Browser beim Löschen privater Daten, speichern von Favoriten bzw. Lesezeichen und Speichern von URLS, Bildern und anderen Inhalten. Bloß in Sachen Sicherheit scheint der Internet Explorer mit seinem neuen Phishing-Filter die Nase vorn zu haben – allerdings dauert beim Firefox, der vor Phishing-Websites mithilfe von Pop-Up-Fenstern warnt, das Stopfen von Löchern signifikant kürzer als beim IE.

Runde 7: Gleichstand nach Punkten
Und somit steht nach sieben Runden Intensiv-Kampf fest: Jeder beiden Kandidaten hat verloren bzw. gewonnen, je nachdem. Der Erfolg wird letztendlich auch nicht nach Treffern oder Punkten, sondern nach Sympathiewerten vergeben. Am besten man nimmt sich beide Browser zur Brust und nutzt sie parallel.

In der Infobox findest du mehr zu den neuen Funktionen der Browser und den Download-Link zum jeweiligen Programm!

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