Eltern in Verdacht

Säugling starb im Spital: Kripo ermittelt!

Oberösterreich
22.02.2017 01:00

Alessia wurde nur 3 Monate alt! Das kleine Mädchen starb in einem Linzer Spital an den Folgen schwerer Hirnschäden. Die Umstände, die zu seinem Tod führten, sind noch unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen die Eltern wegen des Verdachts des Quälens mit Todesfolge. Doch beide sind zurzeit nicht greifbar.

Das medizinische Personal der früheren Kinderklinik Linz (MedCampus IV.) hatte Verdacht geschöpft, nachdem die drei Monate alte Alessia aus Linz am 4. Oktober in lebensbedrohlichem Zustand vom Notarzt ins Spital gebracht worden war. Das Baby wies Einblutungen und massive Schäden im Gehirn auf. Medizinisch konnte der Kleinen nicht mehr geholfen werden. Alessia starb am 27. Oktober an den Folgen der Verletzungen. Das Verhalten der Eltern erregte allerdings Verdacht, weshalb das Spitalspersonal am 13. Oktober Alarm schlug. "Sie haben sich im Krankenhaus wechselseitig beschuldigt, ihr Kind geschlagen zu haben", sagt Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz. Gegen beide wird wegen des Verdachts des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen (§ 92 StGB) ermittelt. Doch für die Behörden sind die Eltern derzeit nicht greifbar: "Wir können sie nicht befragen: die Mutter ist offenbar untergetaucht und der Vater sitzt in einem Asylgefängnis in Ungarn."

Klärung durch Gutachter
Die 32-jährige Mutter dürfte sich in ihr Geburtsland Rumänien abgesetzt haben. Der Vater, ein 33-jähriger Asylwerber aus Pakistan, soll illegal versucht haben, ihr nachzureisen, wurde jedoch ohne gültige Papiere in Ungarn geschnappt.
Ob die Eltern für Alessias Tod ursächlich verantwortlich sind, müssen jetzt Sachverständige klären. "Ein erstes gehirnpathologisches Gutachten hat dazu kein eindeutiges Ergebnis gebracht", erklärt Christl. Ein Ergänzungsgutachten wurde in Auftrag gegeben. Auch das Ergebnis der Obduktion liegt noch nicht vor. Das Paar ist deshalb vorerst offiziell noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben. Christl: "Wir möchten beide zunächst einmal befragen."

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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