Umweltfreund

Honda Civic Hybrid: Die Kraft der zwei Herzen

Motor
14.01.2009 13:58
Honda hat sich Umweltfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben und aus seinem Erfolgsmodell Civic ein Hybridfahrzeug gemacht. Der Civic Hybrid hat auch prompt den "World Car of the Year Award" für das umweltfreundlichste Auto 2006 gewonnen. Wie fährt sich der kleine Umweltfreund eigentlich?
(Bild: kmm)

Dass der Civic Hybrid gut fürs Gewissen ist hat eine internationale Jury, bestehend aus 46 Motorjournalisten, bestätigt. Mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 4,6l/100 km und einer CO2-Emission von 109 g/km wurde er zum „World Green Car" des Jahres 2006 gewählt. 

Die Kraft der zwei Herzen
Diese Sauberkeit kommt hauptsächlich von der Kombination eines 95-PS-Benziners mit 1,3 Litern Hubraum mit einem 20-PS-Elektromotor. Je nach Fahrzustand unterstützt der Elektromotor den Otto, treibt das Auto allein an oder hält sich ganz zurück. Beim Bremsen und im Schiebebetrieb werden die Akkus geladen. 

Motorstopp an der roten Ampel
Vor allem im Stadtverkehr hat man im Civic Hybrid eigentlich immer ein gutes Gewissen, weil der Motor nie ungenutzt läuft. Bei jedem Halt wird der Motor abgestellt, sobald man von der Bremse geht, startet er wieder. Das geschieht praktisch unbemerkt in der kurzen Zeit, die der Fuß braucht, um von der Bremse aufs Gaspedal zu kommen. Am Armaturenbrett wird der Motorstopp angezeigt. 

Die Kraft der zwei Motoren wird über eine stufenlose Automatik an die Vorderräder übertragen, die es ermöglichen soll, dass der Motor immer im optimalen Drehzahlbereich arbeitet. In den Stufen „L“ und „S“ stellt diese CVT-Automatik besonders kurze Übersetzungen für optimale Bremswirkung beim Bergabfahren oder kraftvolles Beschleunigen zur bereit.

Nachteil dieser Automatik: Man muss sich erst an das ungewöhnliche Motorengeräusch gewöhnen. Der Motor heult einfach auf und läuft bei hoher Drehzahl, wenn man mal kurz beschleunigen will. Das wirkt immer ein wenig hektisch und angestrengt, besonders in der „S“-Stellung. Dafür gleitet das Auto ohne jeden Schaltruck. 

Die Betriebszustände:

  • Wenn der Civic steht, läuft gar nichts. Motorstopp.
  • Beim Anfahren unterstützt der Elektro- den Verbrennungsmotor.
  • Ebenso beim starken Beschleunigen.
  • Bei langsamer Fahrt mit gleichmäßiger Last und geladenen Akkus liefert Strom die Power.
  • Beim leichten Beschleunigen oder gleichmäßig schnellen Fahren läuft nur der Benziner.
  • Beim Bremsen oder im Schiebebetrieb (ohne Gas) arbeitet der Elektromotor als Stromerzeuger und lädt die Akkus. 

Der doppelte Antrieb bringt natürlich eine Menge Gewicht mit sich, 1.368 Kilo bringt der Hybrid-Honda auf die Waage. Dementsprechend ist er auch kein großer Sportler: 12,1 Sekunden dauert der Sprint auf 100, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 185 km/h. 

Schade ist, dass der Civic Hybrid so viel langweiliger wirkt als sein konventionell betriebener Schrägheck-Bruder. Der ist ja ein Musterbeispiel für mutiges Autodesign. Damit hat die Karosserie der Hybridvariante nicht mehr viel zu tun. Auch der Innenraum wirkt viel billiger, die Bedienung ist eher unübersichtlich. Das Multifunktionslenkrad ist praktisch, wirft aber eine Frage auf: Wozu braucht man hierzulande einen Knopf am Lenkrad, mit dem man am Radio zwischen UKW, Mittel- und Langwelle umschalten kann? Hier merkt man, dass Hybridtechnologien primär für den US-Markt produziert werden. 

Preis für den Civic Hybrid: ab 24.300,-- Euro.

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(Bild: kmm)



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