Zündler überrascht

Staubexplosion zerriss Autohaus

Oberösterreich
23.10.2006 18:40
Die chemischen Analysen stehen zwar noch aus, aber die Erfahrung der Ermittler löst langsam das Rätsel von Altheim: Beim 17. Innviertler Brandanschlag wurde zwar nur ein Altreifencontainer angezündet, doch darin dürfte auch Metallpulver entsorgt worden sein, das eine gewaltige Staubexplosion auslöste, die das Autohaus zerstörte.

„So wurde dieser vierte Zündler beim Sekkieren der Polizei und Feuerwehr selbst durch einen Knalleffekt überrascht“, meint der Linzer Chefinspektor, der drei Innviertler Brandstifter ausgeforscht hat - und damit acht der 17 Anschläge für geklärt hält: „Solche Staubexplosionen kennen wir aus Mühlen, Sägewerken, vom Linzer Chemiepark und vom Ranshofener Metallpulverwerk, wo´s auch ein Todesopfer gegeben hat.“

 Konkret weiß aber noch niemand, welcher hochbrisante Sondermüll im Reifencontainer von Altheim entsorgt worden war: Der Behälter war geleast, explosive Staubreste könnten also mitgeliefert worden sein. Oder aus dem Industriestaubsauger der Spenglerei oder Lackiererei des Autohauses stammen: „Beim Abschleifen der Karosserien entsteht dieses Metallpulver, das wie ein Flammenwerfer in die Luft geht“, weiß der Experte: „Auch feiner Gummiabrieb führt bei gewisser Konzentration zu derart verheerenden Verpuffungen.“

Nichts davon konnte der Zündler ahnen, der den Container in Brand steckte.

 

 

Foto: Altheim TV

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